Jorge Macedo (r.) gab dem Gellendorfer Spiel Struktur. Als er verletzt am Rand stand, traf Ali Saado (h.) zum späten Ausgleich.

Saado trifft die Sportfreunde ins Mark


von Christian Lehmann

(05.11.18) "Dieser Punkt kann noch sehr wichtig werden." Julian Lüttmann, Trainer des SC Reckenfeld, war nach dem späten Ausgleich zum 2:2 (1:2)-Endstand im Topspiel gegen die Sportfreunde Gellendorf happy. Ali Saado würgte den Ball nach einem Freistoß aus dem Gewühl irgendwie ins Netz und setzte damit den Schlusspunkt auf ein hitziges, leidenschaftlich und giftig geführtes Spiel. 

"Für mich fühlt sich das an wie eine Niederlage. Wir hatten das Zepter ab der 20. Minute klar in der Hand und haben es verpasst, das 3:1 nachzulegen", meinte SFG-Coach Stephan Sloot. Obwohl der Rückstand auf Platz zwei nun schon sechs Punkte beträgt, bleibt er optimistisch: "Wir müssen uns vor niemandem verstecken und wissen um unsere Stärken."

Schiri Focke hat alles im Griff

In der Anfangsphase waren es allerdings die Hausherren, die mehr PS auf den Platz brachten. "Wir sind super reingekommen", so Lüttmann, dessen Offensivspieler immer wieder früh anliefen, aggressiv in die Zweikämpfe fegten und im Gegenpressing Bälle eroberten. "Es war ein schweres Spiel für den Schiedsrichter, aber er hat es sehr gut gemacht", lobte Reckenfelds Spielertrainer. Referee Tobias Focke zeigte insgesamt zwölf Gelbe Karten, musste jedoch keinen Spieler vom Platz stellen.

Lüttmann erlebte den Führungstreffer durch Ishak Gözen (1:0/17.) noch auf dem Feld mit, nach 33. Minute musste er jedoch wegen muskulärer Probleme in der Wade raus - und die Partie kippte. Christian Wilpsbäumer setzte nach einer Flanke von Jorge Macedo aus dem Halbfeld zum Kopfball-Torpedo an und glich zum 1:1 aus (36.), kurz vor der Pause krönte dann der starke Selim Iflazoglu eine feine Pass-Staffette mit dem Treffer zum 1:2 (44.). Sekunden später hätte er nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten den Deckel auf die Partie machen können, doch er verpasste den frühzeitigen K.O.-Schlag.

Konterchancen nicht genutzt

Auch im zweiten Durchgang wucherten die Gäste mit ihren Torchancen. Weil der SCR auf Dreierkette umgestellt und deutlich weiter nach vorn geschoben hatte, ergaben sich Räume. Während Saado auf Reckenfelder Seite eine gute Möglichkeit zum Ausgleich vergab (60.), kam Gellendorf durch Ivo Rios Vieira, Lukas Wewel und Jost Hartken gleich mehrfach vor die Kiste von Sebastian Scholmeyer, doch der ließ sich einfach nicht überwinden. "Scholli hat uns im Spiel gehalten", wusste auch Lüttmann. 

Den späten Gegentreffer hatten sich die Gellendorfer dann selbst eingebrockt. Nachdem Reckenfeld den Ball bei einer Verletzungs-Unterbrechung ins Aus gespielt hatte, warf Ivo Rios Vieira die Kugel direkt zu einem Reckenfelder statt zu Marcel Bernhardt, der seinem Team mit einem langen Schlag in die gegnerische Hälfte vermutlich etwas Luft verschafft hätte. Wenig später lagen drei Spieler und das Spielgerät im Netz - und Reckenfeld jubelte (2:2/90.). "Es war enorm wichtig, dass wir das Ding noch gemacht haben. Egal wie", meinte Lüttmann.

SC Reckenfeld - Sportfreunde Gellendorf     2:2 (1:2)
1:0 Gözen (17.), 1:1 Wilpsbäumer (36.),
1:2 Iflazoglu (44.), 2:2 Saado (90.)

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