Hauenhorst stört früh - Reckenfeld muss viel leiden


von Fabian Renger

(06.10.20) Dieser Sonntag hat Spuren hinterlassen beim SC Reckenfeld. Keeper Lars Dömer zog sich im Heimspiel gegen Germania Hauenhorst II eine Rippenprellung zu - und hielt trotzdem zweimal glänzend. Wie auch immer das körperlich möglich war. Sein Teamkamerad Meik Kaufmann gab derweil nach einem Jahr Verletzungspause sein Comeback - und trug prompt eine Blessur davon. Dabei profitierte er allerdings von einem als Zuschauer anwesenden Arzt, der ihm seinen ausgekugelten Finger kurzerhand wieder spielfähig machte. Beide Teams trennten sich 1:1 (1:1). Hauenhorsts erster Punkt. "Viel zu wenig", war Germania-Coach Stephan Keller nicht aus dem Häuschen. Oha!

"Wir wollten sie überraschen", gab er einen Einblick in seinen Matchplan. Der lautete: Früh direkt anlaufen. Das fluppte hervorragend. Eigentlich wollten die Hauenhorster das nur mal zu Spielbeginn ausprobieren. Weil Reckenfeld aber damit gar nicht klar, änderten sie ihre Marschroute. "Wir haben das einfach mal durchgezogen", sagte Keller.  Thorben Zilske, sein Reckenfelder Pendant, bestätigte diesen Eindruck. Immer wieder provozierten die Hauenhorster viele Ballverluste. Das schmeckte Zilske natürlich gar nicht.

Keller:"Chancen für zwei, drei oder vier Tore"

Dennoch ging Reckenfeld früh in Führung. Lukas Wentker traf nach Steckpass von Jonas Müller (9.), eine weitere Großchance auf SCR-Seite wurde nach einer halben Stunde verdaddelt. Kevin Strotmann hatte hier in den Rückraum zu Lukas Heinke abgelegt. Hauenhorst mischte aber tatsächlich munter mit. "Wir hatten Chancen für zwei, drei oder vier Tore", so Keller. Nur einmal reichte es. Ein Hauenhorster störte Pascal Zilske, der verlor die Murmel, und Alan Oskar Krzesinki glich aus (45+1.).

Nach der Pause hielt Dömer - seit der ersten Hälfte mit kaputter Rippe unterwegs -  den Versuch eines auf ihn zustürmenden Gäste-Kickers überragend (46.). Das hatte einen Hallowach-Effekt zur Folge. "Wir haben das Heft in die Hand genommen", sagte Thorben Zilske. Doch Meik Kaufmann - in der Halbzeit gekommen, nach 50 Minuten bangte er bereits kurz um seinen Finger - vergab per Kopf (59.). Keine traumhafte Rückkehr. Später im Spiel war Lukas Wentker zu überhastet drauf (87.), auch Jonas Müller ließ noch was liegen (90.).

Hätte sich beinahe gerächt. In der Schlussminute parierte Dömer ein weiteres Eins-gegen-Eins. Fabian Wagner hatte kein Glück. Trotz des Rippen-Problemns. Respekt.

SC Reckenfeld - Ger. Hauenhorst II 1:1 (1:1)
1:0 Wentker (9.), 1:1 Krzesinski (45+1.).