Kreisliga B2

Patrick Niemeyer (l.) sagt am Saisonende "Servus" bei SW Weiner. Er möchte mit dem Aufstieg gehen.
Yannick Bode glänzte in der Hinserie als Torschütze und Leistungsträger.

Niemeyer will als Aufsteiger gehen


von Christian Lehmann

(23.01.18) In den beiden B-Ligastaffeln wütet der Aufstiegskampf. Die ersten vier Teams der B1 und B2 rechnen sich noch Chancen auf einen der insgesamt drei zu vergebenden Aufstiegsplätze aus. Wir beleuchten, wie es vor dem Start der Rückserie bei den Topteams ausschaut. Diesmal befassen wir uns mit dem aktuell Tabellendritten der B2, SW Weiner. 

Erst ein halbes Jahr ist Patrick Niemeyer in der Weiner, in einem halben Jahr ist er schon wieder weg. Für den Neuenkirchener, der zu A-Liga-Spitzenreiter GW Rheine wechselt, übernimmt dann wieder Florian Dudek. Ihm will Niemeyer einen A-Ligisten übergeben. "Ich würde mich sehr gerne mit dem Aufstieg verabschieden", sagt er. "Aber ob wir das schaffen, steht auf einem anderen Blatt. Es wird eine extrem schwere Rückrunde. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben." 


Das lief in der Hinrunde gut: "Unsere Offensive ist sehr stark besetzt", weiß Niemeyer. 48 Treffer sind mit deutlichem Vorsprung auf die Verfolger drittbester Wert der Liga. Dass Michael Möllers Tore schießen kann, weiß man in Ochtrup und Umgebung schon länger. Nun ist Schwarz-Weiß dank des torgefährlichen Mittelfelders Yannick Bode, Tobias Götzenich und Faruk Berisha, den Niemeyer in der Dritten entdeckt hat, schwieriger ausrechenbar. Ein weiteres Plus ist die Breite im Kader. "Ich habe eigentlich auf jeder Position einen Ersatzmann parat", frohlockt der Trainer. Nachdem das 3-4-3-System zu Saisonbeginn auf etwas wackeligen Beinen stand, fühlen sich Weiners Kicker taktisch nun im 4-3-3 richtig wohl. 

Das muss besser werden: Vor allem in der Abwehr fehlte die personelle Konstanz, weil einige Spieler beruflich nicht immer zur Verfügung stehen. "Außerdem wäre bei dem einen oder anderen eine höhere Trainingsbeteiligung besser", so der Coach. Und er legt nach: "Am Samstagabend könnten ein paar Jungs auch zwei, drei Glas Bier weglassen. Einige sind noch nicht im Aufstiegsmodus." Nur ein Spiel, das gegen den FC Galaxy, habe Weiner in Niemeyers Augen hochverdient verloren. Gegen Bilk, Lau-Brechte oder Borghorst II paarte sich Pech mit Dusseligkeit. 

Personal: Mit Marcel Bartholomäi ist dem Team ein alter Bekannter zugelaufen. Der Cousin von Raffael Walzel steigt nach Fußballpause wieder ein und ist als starker Ballverteiler und Tempoverschlepper fürs zentrale Mittelfeld vorgesehen. Frank Lenfert und David Waltermann steigen nach Verletzung wieder ein, auch Steffen Stohldreier gibt wieder in der Ersten Vollgas.

Einschätzung zum Titelkampf: Mit konkreten Aussagen tut sich Niemeyer "verdammt schwer". Für ihn ist Galaxy als Tabellenführer und aufgrund der günstigen Trainingsbedingungen im Vorteil. "Aber sie haben auch schon zehn Heimspiele bestritten." Den Kreis der Aufstiegskandidaten zieht er runter bis zum Tabellensiebten Preußen Borghorst II. "In der B1 tippe ich auf Gellendorf oder Rodde. Ich glaube, der Skiclub bricht noch ein."

Vorbereitung: Am 16. Januar fiel der Startschuss. Beim 1:1 gegen Metelen hat sich das Team, das bisher nur Spinningraum und Soccerhalle gesehen hat, gut aus der Affäre. "Ich hoffe, dass wir in der nächsten Woche dann auch endlich auf den Platz können", so Niemeyer. Getestet wird noch gegen den TuS St. Arnold, Bezirksligist Vorwärts Wettringen, den FC Epe II und SuS Neuenkirchen IV.