Nils Weyring und SW Weiner kamen beim Schlusslicht mit einem blauen Auge davon, weil sie nach der Pause richtig Gas gaben.
Neuer Trainer bei der TuS-Reserve: Tim Hellenkamp

Hellenkamp-Team lässt Weiner wanken


von Christian Lehmann

(21.10.19) Da konnte Alex Witthake im Vorfeld mahnen, soviel er wollte. Auch bei Schlusslicht Germania Horstmar II verschliefen seine Jungs von Schwarz-Weiß Weiner die erste Halbzeit komplett. Nach 0:1-Pausenrückstand gelang den Gästen die Wende zum 3:1 (0:1)-Auswärtssieg - gegen einen Gegner, der von seinem neuen Trainer Tim Hellenkamp perfekt eingestellt worden war.

Richtig gelesen, bereits seit knapp drei Wochen hat der ehemalige Kapitän der Bezirksligatruppe das Sagen bei Germanias zweiter Mannschaft. Nach der Trennung von Hubert Bogenstahl fragten die Verantwortlichen des Schlusslichts beim Mittelfeldspieler an, ob dieser sich vorstellen könne, zumindest bis zur Winterpause die Richtung vorzugeben. Danach soll ein anderer ran, zumal Hellenkamp bald Vater wird. Er sagte "Ja". 

"Machen wahnsinnige Fortschritte"

"Es war eines unserer besten Spiele in dieser Saison", sagte der Neu-Coach in seiner Analyse. "Man hat aber gemerkt, dass uns ab der 60. Minute die Körner fehlten." Bisher hat das Team erst zwei Punkte geholt. Ziel bleibt für Hellenkamp der Klassenerhalt. "Mit der Qualität, die wir im Kader haben, klappt das auch. Wir müssen nur an uns arbeiten, machen schon jetzt wahnsinnige Fortschritte." Vor allem im zentralen Bereich waren die Horstmarer mit den ehemaligen Bezirksliga-Spielern Stephan Gremplinski, Jochen Lengers, Oliver Elling, Torsten Höing und eben Hellenkamp für einen B-Ligisten stark besetzt. "Das sind wertvolle Spieler für uns. Man muss aber auch bedenken, dass man ab einem gewissen Alter den Trainingsaufwand runterschraubt."

Im ersten Durchgang brachte das Schlusslicht den Aufstiegsaspiranten mächtig ins Schwitzen. Horstmar verteidigte hinten kompakt und diszipliniert und initiierte vorn durch Konter und Standards immer wieder gefährliche Situationen. Spielertrainer Hellenkamp, der schon zuvor nach einem Eckball per Kopf knapp gescheitert war (10.), brachte den TuS schließlich verdient in Fühung. Nach einer Freistoß-Flanke von Olli Elling hielt er das Füßchen hin - 1:0 (25.). Die Gäste verzeichneten bis zur Pause nicht eine einzige Torszene.

Witthake atmet auf

Etwa eine Stunde lang hielt das Horstmarer Bollwerk, dann gelang Maik Thihatmar nach einem Eckball der Ausgleich. Am zweiten Pfosten stehend legte er den Ball mit dem Kopf zum 1:1 ins lange Eck (61.). Michael Möllers, der zur Pause gemeinsam mit Jan Bröker in die Partie gekommen war und viel Schwung gebracht hatte, hielt wenig später nach einem Abschluss seines Bruders Bernd den Fuß in den Ball und traf zum 1:2 (74.), ehe Max Weyring nach einem Solo alles klar machte (1:3/77.).

Gerade nochmal gut gegangen, dachte sich anschließend Witthake: "Wir streichen demnächst die erste Halbzeit komplett", flachste er. "Die haben wir völlig verpennt. Wir hatten überhaupt keine Passsicherheit. Ich bin froh, dass wir das jetzt hinter uns haben und nicht gegen das Schlusslicht gestolpert sind."

Germania Horstmar II - SW Weiner     1:3 (1:0)
1:0 Hellenkamp (25.), 1:1 Thihatmar (61.), 
1:2 M. Möllers (61.), 1:3 Weyring (77.)

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