Frust nach dem Spitzenspiel: Bernd Möllers (r.) und Jens Heinenbernd gingen leer aus.

Wähnings PS entscheiden das Topspiel


von Christian Lehmann

(18.11.19) Schwarz-Weiß Weiner und die Spitzenspiele - das passt in dieser Saison einfach nicht. In allen direkten Duellen mit den Topteams SF Gellendorf, Galaxy Steinfurt und nun auch Matellia Metelen ging das Team von Trainer Alex Witthake komplett leer aus. "Wenn Du solche Spiele allesamt verlierst, brauchst Du keine Ansprüche stellen", haderte Weiners Coach nach der 1:2 (0:0)-Pleite gegen Metelen. 

Es war allerdings eine äußerst enge Kiste zwischen dem Tabellenzweiten und seinem Verfolger. Das spiegelte sich dann auch in den Aussagen der beiden Übungsleiter nach dem Spiel wieder, die das Match unterschiedlich gesehen hatten. "Wir müssen zur Pause führen. Wenn nicht 3:0, dann 2:0", meinte etwa Witthake nach starkem ersten Durchgang seiner Mannschaft. Gästecoach Thomas Dauwe, der zu seinem ehemaligen Arbeitskollegen einen guten Draht hat, kommentierte das so: "Alex ist 20 Jahre jünger als ich, und ich weiß, dass man mit zunehmendem Alter Probleme mit den Augen bekommt. Vielleicht muss ich mit meinen mal los. Drei Torchancen habe ich für Weiner nicht gezählt."

Taktischer Kniff nach Viefhues-Ausfall

Unstrittig war, dass die Metelener, die nach der Verletzung von Stürmer Christopher Viefhues statt des üblichen 3-5-2 auf ein kompaktes 4-2-3-1-System umgestellt hatten, die erste dicke Chance dieses Spiels besaß. Bernd Weßeling beförderte den Ball nach sieben Minuten an den Pfosten. Danach kam Weiner immer besser ins Spiel und war vor allem über die Weyring-Brüder Max und Nils auf dem Flügel gefährlich. Die beste und größte Chance im ersten Durchgang vergab dann Michael Möllers mit einem Kopfball aus kurzer Distanz. "Von 100 solchen Dingern macht er 99 weg", klagte Witthake.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war zunächst die Matellia am Drücker. Wähning traf nach Steckpass von Max Prantler zum 0:1 (49.), kurz darauf hätte Bernd Weßeling den Vorsprung ausbauen können (51.). Dann kamen wieder die Hausherren: Nach einem Freistoß landete der zweite Ball bei Michael Möllers, der aus der Drehung sehenswert zum 1:1-Ausgleich abschloss (61.). Witthake wollte nun den Sieg, opferte einen Sechser und ging im 4-1-3-2-System hohes Risiko. Das bestrafte Matellias Dampflok Wähning, der über außen durchbrach und mit seinem Rückpass von der Grundlinie Weßeling fand - 1:2 (75.). Genauso hatten es die Metelener im Training geübt. Weiner rannte in der Schlussphase wütend an, kam aber nicht mehr entscheidend durch. 

Witthake machte die fehlende Kaltschnäuzigkeit seines Teams vor des Gegners Tor als Hauptgrund für die Niederlage aus. "Wenn man die Dinger nicht macht, dann darf man sich nicht beschweren. Metelen war sehr effektiv. Genau das macht ein Spitzenteam aus." Dass sein Team womöglich weniger Spielanteile hatte wie der Gegner, war Dauwe völlig egal. "Die Feldüberlegenheit haben wir so zugelassen und gewollt. Für ein optisches Übergewicht gibt es meines Wissens keine Punkte." Metelens Trainer waren vor allem seine exzellent aufgelegten Außenspieler Wähning und Max Prantler die Matchwinner. "Die Weyring sind richtig gut, aber unsere zwei waren diesmal noch besser."

SW Weiner - Matellia Metelen     1:2 (0:0)
0:1 Wähning (49.), 1:1 M. Möllers (61.),
1:2 Weßeling (75.)

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