Beeindruckende Leistung: Marcel Bernhardt traf binnen fünf Minuten viermal für die Sportfreunde Gellendorf.

Bernhardts Ratzfatz-Viererpack


von Christian Lehmann

(27.08.19) So ein Debakel hat Westfalia Bilk noch nie erlebt. Mit 0:9 (0:1) ging die Mannschaft von Trainer Noel Lütke-Harmölle bei den Sportfreunden Gellendorf unter. Speziell in der zweiten Hälfte legten die Gäste einen desaströsen Auftritt aufs Parkett. Glanz hingegen versprühte SFG-Kapitän Marcel Bernhardt, der insgesamt fünf Treffer beisteuerte. Rekordverdächtig: Vier davon erzielte der Zehner innerhalb von fünf Minuten. 

58., 73., 75., 76., 78. - das sind die Minuten, in denen Bernhardt es im Bilker Kasten klingeln ließ. Zwei Assists kamen auch noch hinzu. Nach seinem Elfmeter-Treffer zum 2:0 traf Jan-Eik Frieling doppelt - auch er war in dieser Partie immerhin dreimal erfolgreich. Dann schlenzte Bernhardt einen Freistoß zum 5:0 in den Knick. Danach spielte sich der Offensivmann in einen Rausch. Nach feinen Zuspielen von Cedrik Barbosa, Metin Balki und Tim Hülsmann schraubte er das Ergebnis binnen kürzester Zeit auf 8:0 hoch. Für den krönenden Abschluss eines Gala-Auftritts sorgte letztlich Gellendorf spielender Co-Trainer Jorge Macedo (9:0/90.). 

"Frag Lewandowski"

Wie er das hinbekommen hat, wollten wir von "Börni" wissen. "Frag' Lewandowski", flachst dieser. "Nein, im Ernst: Nachdem der Freistoß drin war, lief es einfach. Das hatte natürlich auch mit Bilk zu tun. Und die Jungs haben mir die Dinger auch top vorgelegt. Sieben Scorerpunkte in einem Spiel hatte ich auch noch nie. Das darf gerne so weiter gehen..."

Bei Bilk darf es das nicht. Lütke-Harmölle sah von außen hilf- und fassungslos zu. "Als Spieler habe ich mal 0:11 verloren, als Trainer noch nie so hoch", sagte er nach der Partie. "Die erste Hälfte war weitestgehend ausgeglichen. Ich hatte das Gefühl, dass was geht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann überhaupt nicht mehr stattgefunden. Das war ober-peinlich. Dass wir so auseinander brechen, ist schwer zu erklären."

Ein Knackpunkt aus Bilker Sicht war vielleicht auch die Gelb-Rote Karte gegen Daniel Münning beim Stand von 2:0 für die Sportfreunde (68.). Münning hatte zweimal übermotiviert zugelangt. "Danach sind wir völlig auseinander gebrochen. Es war keine Körpersprache mehr da, kein Wille, keine Mentalität. Das kenne ich so nicht von den Jungs", so Lütke Harmölle.

Jorge Macedo hingegen war nach dem eindrucksvollen Auftritt seiner Truppe richtig gut zufrieden: "In der ersten Halbzeit hat Bilk uns das Leben noch schwer gemacht. Nach der Pause waren wir hungrig. Bei uns hat alles geklappt. Wir haben in der Liga ein Zeichen gesetzt."

SF Gellendorf II - Westfalia Bilk     9:0 (1:0)
1:0 Frieling (39.), 2:0 Bernhardt (58./FE),
3:0 Frieling (68.), 4:0 Frieling (70.),
5:0 Bernhardt (71.), 6:0 Bernhardt (73.),
7:0 Bernhardt (75.), 8:0 Bernhardt (76.), 
9:0 Macedo (90.)
Gelb-Rote Karte: Bilks Münning (68./wiederholtes Foulspiel)

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