Galaxys Plan geht auf

von Fabian Renger

(05.10.21) Der Plan war klar, die Motivation auch. Würde Galaxy Steinfurt das Heimspiel gegen SW Weiner verlieren, würden zehn Punkte zwischen beiden Teams liegen. Vor dem Spiel rechnete Galaxys Coach Nelson Venancio dies seinen Männern vor. "Verlieren wir heute, ist das Ding durch", sagte er ihnen. Ein Endspiel um den Anschluss nach oben zu halten - am sechsten Spieltag? Für Galaxys Übungsleiter war es eines. Seine Männer verkürzten den Rückstand auf vier Zähler. Sie schlugen Weiner gleich mit 4:1 (1:0).

"Wir wollten sie auf unserem Platz unter Druck setzen und weit weg vom Tor halten. Das ist uns hervorragend gelungen", berichtete Venancio von seinem Matchplan und der Umsetzung. Giftig sein, pressen, dominant drauf gehen. "Alle waren fokussiert", lobte Venancio.  Nach einem guten Pressing-Moment gingen die Hausherren durch Diogo Maia Rego in Führung (7.).

Stohldreier trifft nur das Aluminium

Und das bis dato noch ungeschlagene SW Weiner? "Wir haben das in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gemacht", berichtete SW-Coach Alexander Witthake. Beim 0:1 half seine Mannschaft gab's zwar ein defensives Abstimmungsproblem, sonst passte das schon halbwegs. Offensiv kreierte seine Elf zwei bis drei gute Aktionen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Mark Stohldreier, allerdings waren Latte und Pfosten im Weg.

Im zweiten Durchgang stand sich SWW derweil selbst im Weg. Zwei missglückte Rückpässe führten zu den Gegentoren zwei und drei. Beim 0:2 musste SW-Torwart Leon Deitmaring daher kurzerhand foulen und produzierte so einen Elfmeter, den Diogo Maia Rego verwandelte (64.). Beim dritten Tor brauchte es nach dem zu kurzen Rückpass weder Foul noch Foulspiel, da traf Diogo Maia Rego nämlich so (72.). Er steht inzwischen bei elf Saisontore. Sechs Minuten drauf machte Andreas Friesen schließlich mit dem 4:0 alles klar. Das 4:1 durch Michael Möllers, bei dem Galaxys im Tor stehender Cheftrainer Nelson Venancio nicht gut aussah, war bloß noch Ergebniskosmetik (86.).

"Das Tor geht komplett auf meine Kappe", gestand Venancio lachend. "Das war ein Spiel auf gutem Kreisliga-Niveau, Weiner war keine drei Tore schlechter." Witthake hingegen hatte, nett formuliert, weniger Spaß am Spiel. In der zehnten Minute der Nachspielzeit verlor er noch Bastian Roters wegen Nachtretens mit einer verdienten Roten Karte. "Das war eine blöde Aktion", so Witthake. "Das Spiel war hochemotional, es war hitzig in den Zweikämpfen."

Galaxy Steinfurt - SW Weiner 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 D. Maia Rego (7.), 2:0 D. Maia Rego (64./FE)
3:0 D. Maia Rego (72.), 4:0 Friesen (78.)
4:1 M. Möllers (86.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Weiners Bastian Roters (90+10/Nachtreten)