Frauen-Kreisliga A

"Drei, vier Sätzen" folgen drei, vier Tore


Von Mario Witthake

(21.11.12) Nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit haben die Fußballerinnen von Falke Saerbeck ein gutes Spiel aus der Hand gegeben. Beim 1:4 im Top-Duell mit der ISV sprach Trainer Stefan Grote sogar von einem "Bombenspiel" in der ersten Halbzeit. Am Ende stand das Falke, wie schon vor zwei Wochen gegen Dörenthe, mit leeren Händen da.

Gegen nervöse Gäste scheiterte Anna Kempka nach fünf Minuten mit ihrem Heber. Auch Franziska Wienke hätte treffen müssen, als sie eine Flanke mit ihrem Fuß statt mit dem Kopf verwerten wollte (12.). Die zu diesem Zeitpunkt überfällige Führung gelang dann (19.) Kempka, die ein feines Zuspiel von Tatjana Tiessen aufnahm, Torhüterin Rebecca Görtz umkurvte und zum 1:0 einschob.

"Das war eine Grottenvorstellung von uns", schimpfte ISV-Coach Frank Heeke, der in der Kabinenpredigt lediglich "drei, vier Sätze" loswurde und schnurstracks gen Fußballrasen entschwand. Diese Maßnahme zeigte bei den ISV-Frauen Wirkung. Allen voran bei Katja Jansen, die drei Minuten nach Wiederanpfiff einen langen Ball von Judith Kammertöns kontrollierte und aus gut 25 Metern Distanz per Drop-Kick zum Ausgleich traf. Die Stürmerin legte nach guter Vorlage von Martina Tenschert auch den Führungstreffer nach (67.) und vollendete ihren Hattrick zum 3:1 (82.). Zuvor waren die Saerbeckerinnen durch Kempka und Wienke zu kleinen Torchancen gekommen, ansonsten kannte die Partie in der zweiten Hälfte nur noch eine Richtung. "Nach dem 1:1 ist uns die Puste ausgegangen", beschrieb Grote ein ihm durchaus bekannten Phänomen. "Wir können sieben fehlende Stammkräfte einfach nicht ersetzen", so der Falke-Coach weiter.

Falke Saerbeck - SV Ibbenbüren     1:4 (1:0)
1:0 Kempka (19.), 1:1 Jansen (48.),
1:2 Jansen (67.), 1:3 Jansen (82.),
1:4 Kammertöns (90.+1/FE)