ISV-Neuzugang Sascha Pakularz (l.) brachte gegen Sebastian Krügel wenig zustande.

2:2 im Derby - Ratlose Gesichter bei der ISV


Von Mario Witthake

(17.08.14) Direkt zu Saisonstart muss die Ibbenbürener SV einen herben Rückschlag verkraften. Zuhause gegen den Aufsteiger und Lokalrivalen Arminia Ibbenbüren II reichte es für den Topfavoriten der Liga nur zu einem 2:2 (1:0). Gegen konsequent verteidigende Arminen fiel der Offensive von Florian Lürwer nur wenig ein. Kurz vor Abpfiff hatten die Gastgeber sogar Glück, nicht mit ganz leeren Händen dazustehen.

Eine Flanke erreichte im Strafraum Robin Menzel, der seinen Kopfball klugerweise gegen die Laufrichtung von ISV-Torwart Dominic Burbrink ansetzte. Der Ball klatsche aber nur an den Pfosten. Trotzdem brach im Arminen-Lager kurze Zeit später Jubel aus. "Das ist phänomenal, da hat sich sechs Wochen Vorbereitung direkt gelohnt", frohlockte Co-Trainer Matze Osterbrink. Er und Trainer André Wichert hatten ihre Mannschaft von Beginn an sehr defensiv eingestellt und auf die wenigen Chancen gelauert. Diese Rechnung ging am Ende auf.

Die Gäste gingen gallig in die Zweikämpfe, pushten sich gegenseitig und ließen die hochkarätig besetzte ISV-Offensive kaum zur Entfaltung kommen. In der 37. Minute standen die Gäste bei einem Einwurf aber nicht gut, Simon Kock bestrafte die Unordnung mit dem 1:0 für den Favoriten. Doch selbst danach wichen die Arminen nicht von ihrer Marschroute ab, verteidigten tief in der eigenen Hälfte. "Es ist schon kurios, dass so ein Plan aufgeht", fand ISV-Trainer Lürwer.

Basler trifft doppelt

Trotz der Führung kam die ISV kaum zu Chancen, stattdessen setzte Arminias Stürmer und Ex-ISVer Benny Basler nach einem lang gezogenen Freistoß seinen Körper ein und netzte zum 1:1 (75.). Dieses Ergebnis hielt zwei Minuten, dann bekam die ISV nach einem vermeintlichen Foul von Marco Sackarndt gegen Simon Kock einen Strafstoß, den Janis Schneider zum 2:1 der Hausherren verwandelte. Doch auch danach kam die ISV nicht ins Rollen. "Wir haben zu wenig investiert", kritisierte Lürwer, der mitansehen musste, wie Benny Basler einen Fehler seiner ansonsten guten Innenverteidiger Gerrit Oberhaus und Phil Langelage zum 2:2 ausnutzte (84.).

Gut eine Stunde nach Spielschluss blickte Lürwer noch in ratlose Gesichter seiner Spieler. "Das hier fühlt sich an wie eine Niederlage." Ganz anders natürlich die Stimmung bei der Arminia. Wichert, Osterbrink und Co werden den heutigen Abend bei einem Alt-Arminen verbringen, der die Mannschaft spontan zu Grill und Fassbier eingeladen hat.

Ibbenbürener SV - Arminia Ibbenbüren II     2:2 (1:0)
1:0 Kock (37.), 1:1 Basler (75.),
2:1 Schneider (77./FE), 2:2 Basler (84.)