René Heeke kam gegen Lukas Heitkönig (l.) und Steffen Roling kaum zur Entfaltung.
Maik Klostermannn jubelt nach seinem Einwurf zum 2:1 mit René Heeke und Tim Hatke.

Bruns macht ihn doch noch rein


Von Mario Witthake

(20.09.14) Es war bereits die zehnte Torchance für den TuS Recke in der zweiten Halbzeit: Maik Klostermann schleudert einen Einwurf in den Strafraum, André Klostermann verlängert per Kopf und Patrick Bruns drückt den Ball im Nachsetzen zum 2:1 über die Linie. Erst in der 90. Minute gelang dem TuS das siegbringende Tor gegen Westfalia Hopsten und darf nach einem mühseligen 3:1 (1:1)-Heimsieg beschwingt die Kirmes feiern. Die Hopstener waren eine Halbzeit ebenbürtig, zollten dem Einbahnstraßenfußball im zweiten Durchgang spät, aber entscheidend Tribut.

"Uns fehlte am Ende der Saft", gestand Westfalia-Trainer Christoph Meyer nach dem Spiel. Dass sich seine Hoffnung auf ein Remis gegen den Top-Favoriten der Liga erst spät zerschlug, machte die Sache nicht besser. "Natürlich sind die gut. Aber es geht mir gegen den Strich immer zu sagen, dass sie gut sind. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegengehalten."

Knifflige Szene

In der Tat: Recke wurde durch mutige Hopstener quasi mit Anpfiff überrumpelt. Nach gut 30 Sekunden war Jason Petris in aussichtsreicher Position, allerdings kreuzte sich sein Laufweg mit Reckes Tim Hatke. Petris ging zu Boden und reklamierte, bekam von Schiedsrichter Stefan Schönfelder aber keinen Freistoß. Knifflig. "Es gibt Schiedsrichter, die zeigen da Rot. Klar hatten wir da Glück", befand TuS-Coach Marc Wiethölter.

Flott ging's weiter: Nach einem Freistoß von Petris netzte Maik Zünkler im Gewühl zum 1:0 (4.). Die Führung hielt zwei Minuten, dann beförderte Nico Üffing einen scharf getretenen Freistoß von Maik Klostermann ins eigene Tor - 1:1. Wer nun ein spektakuläres Spiel erwartete, wurde zumindest von den Recker Akteueren enttäuscht. Hopsten machte das Zentrum dicht, über die Außen fehlte beim TuS die Präzision. Bis auf eine Chance für Philippe Büchter, der mit einem Schuss von der rechten Strafraumkante scheiterte (38.), passierte fast gar nichts. Wiethölter, der seine Bankspieler schon nach 30 Minuten zum Aufwärmen geschickt hatte, war überhaupt nicht zufrieden. In der Halbzeit wurde es für zwei Minuten laut in der TuS-Kabine, dann war der Trainer schon wieder draußen.

Gelb-Rot für Üffing

Eine Reaktion erfolgte, auch wenn Recke den Tempo-Fußball aus der vergangenen Saison nicht zu zeigen vermochte. Über Standards erzwangen die Recker Chancen, Bruns hatte dreimal Pech (58./63./66.). Beim letzten Versuch stand auch noch die Latte im Weg, der Frustpegel beim Kapitän stieg merklich an. Auch gegen zehn Hopstener, Nico Üffing sah in der 75. Minute Gelb-Rot nach einem Foul an Maik Klostermann, stockte das Kombinationsspiel des TuS. Nach einem diesmal doch feinen Chipper von Klostermann köpfte Bruns erneut, setzte jedoch zu hoch an (85.). Als Max Stermann aus 18 Metern an Hopstens Keeper Christoph Huesmann scheiterte (89.), hatten sich einige Zuschauer schon mit dem 1:1 abgefunden. Doch am Ende stand es 3:1, weil Bruns doch noch sein Tor machte und Büchter in der Nachspielzeit den Deckel drauf machte.

TuS Recke - Westfalia Hopsten 3:1 (1:1)
0:1 Zünkler (4.), 1:1 Üffing (6./ET),
2:1 Bruns (90.), 3:1 Büchter (90.+3)
Gelb-Rot: Üffing (75.)

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