Hopsten beschenkt den Gegner


von Cedric Büchter

(06.09.15) „Wir haben in der zweiten Halbzeit drei Mal Schützenhilfe geleistet und wurden dafür hart bestraft. Der Gegner hat die Geschenke dankend angenommen“, zog Hopstens Trainer Christoph Meyer eine ernüchternde Bilanz nach der 1:3 (1:0)-Heimniederlage gegen den SC Dörenthe. Die Westfalia bleibt damit auch nach Spieltag Fünf ohne Sieg und steht wohl vor einer schweren Saison.

Dass Fußball Kopfsache ist, erkannte Meyer schon nach wenigen Minuten: „Während man Dörenthe die Sicherheit im Spiel anmerken konnte, war es bei uns die Nervosität.“ In der Tat zeigten die Gäste in der ersten Halbzeit die reifere Spielanlage, verpassten es aber, daraus Profit zu schlagen. „Bis zum Strafraum lief der Ball gut; dann kam aber häufig der letzte Pass nicht an“, haderte SC-Coach Ralf Scholz. Mit der „ersten Chance“ (Scholz) gingen die Hausherren dann durch einen noch leicht abgefälschten Schuss von Eric Visse  in der 37. Spielminute sogar überraschend in Führung. Dabei blies es auch bis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Meyer-Elf dann wie angesprochen als großzügiger Gastgeber und assistierte bei den Gegentreffer mit unklugem taktischem Verhalten oder schlichtweg individuellen Fehlern. Kenan Zeqiri traf per Kopf-Abstauber zum Ausgleich (59.); Tobias Kunkemöller markierte mit einem humorlosen Akt roher Gewalt nach einem Latten-Rückpraller die Führung. „Wenn er das Tor nicht getroffen hätte, wäre die Kugel wohl bis nach Schale geflogen“, lachte sich Scholz eins ins Fäustchen. Nach einem überflüssigen Foulspiel an Nico Jordan besorgte Stefan Sackarndt schließlich per Foulelfmeter die Entscheidung (77.).

Westfalia Hopsten – SC Dörenthe     1:3 (1:0)
1:0 Visse (37.), 1:1 Zeqiri (59.),
1:2 Kunkemöller (69.), 1:3 Sackarndt (FE/77.)