Historisch im negativen Sinn


von Cedric Büchter

(11.09.16) „Ich habe es in meinen 22 Jahren Trainertätigkeit selten erlebt, das man Punkte so hergeschenkt hat!“ Dörenthes Trainer Ralf Scholz wird wohl noch ein paar Tage brauchen, um das hanebüchene 1:1(0:1)-Unentschieden beim SV Uffeln zu verdauen. Es war nach der 1:4-Niederlage am vergangenen Mittwoch gegen Laggenbeck das Ende einer verkorksten Woche.

Nicht nur, dass man den Ausgleich in der 90. Spielminute bekam und sich zudem seit über einer Viertelstunde in Überzahl befand; es war vielmehr die Vielzahl  klarster Torchancen, die man “total leichtfertig“ (Scholz) liegen ließ. Die Gäste waren von Anpfiff weg die spielbestimmende Mannschaft und gingen in der 34. Spielminute verdient in Führung, als Steffen Klaas flankte, Kenan Zeqiri verpasste, aber Florian Nowakowski am langen Pfosten noch lauerte und einschob (34.). Zumindest Vorlagengeber Klaas hätte ebenfalls treffen müssen, als er alleine auf Schnapper Thorsten Fichtner zulief. „Wir hätten zur Halbzeit höher führen müsste“, ahnte Scholz nicht, dass noch einiges auf ihn zukam.

Die Kunst des Toreschießens

Der SC brauchte nach Wiederanpfiff überraschend eine gewisse Anlaufzeit, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Nach „ganz schwachen fünfzehn Minuten“ (Scholz), die aber nichts daran änderten, dass Uffeln offensiv nennenswert aktiv wurde, nahmen die Gäste aber Fahrt auf und erspielten sich „vier, fünf Riesendinger“. Doch selbst klare Überzahlsituationen reichten den Gästen nicht, um mit den zweiten Tor das Buch zuzumachen.

So kam es am Ende, wie es sprichwörtlich kommen musste. Ein Freistoß aus riesengroßer Entfernung flog an Freund und Feind vorbei, ehe er im Netz landete. Und Ralf Scholz persönliche Fußball-Historie ist um ein hartnäckiges Kapitel reicher!


SV Uffeln – SC Dörenthe     1:1 (0:1)
0:1 Nowakowski (34.), 1:1 Hohnhorst (90.+4)

Gelb-Rot: Unnerstall (73./wiederholtes Foulspiel)

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