Ausgeglichenes Duell: Dreierwaldes Sebastian Vennemann (l.) gegen Bürens Nicholas Imsiepen.
Noch so ein Zweikampf: Kai Kramer (l.) gegen Nico Schlegel.

Mit Restalkohol zum Last-Minute-Ausgleich


von Sebastian Ernst

(08.04.18) Nach einem hitzigen Duell auf schwierigem Boden hieß es am Ende 2:2 zwischen Brukteria Dreierwalde und dem SV Büren. Lange hatte es nach einem Heimsieg ausgesehen, doch zwei Minuten vor Zapfenstreich gelang Büren noch der Ausgleich. Dabei hatte die Truppe von Trainer Czichowski mit einem besonderen Handicap zu kämpfen.

„Wir hatten heute acht Leute mit Pegel auf dem Platz“, erzählt er. „Die Feier am Samstagabend war aber abgesprochen, also kein Problem.“ Bei einer so jungen Truppe könne man nicht immer alles verbieten.

Von Katerstimmung war auf Seiten des SV aber nicht viel zu sehen. In der 25. Minute ließ Mergim Selimi nach Steckpass von Nico Schlegel zwei Gegenspieler stehen und schob aus spitzem Winkel ein. Brukteria-Keeper Dominik Wierling hatte auf eine Flanke spekuliert und deshalb die kurze Ecke aufgemacht.

Wenig später hätte Schlegel auf 2:0 erhöhen können, doch der Ball sprang aufgrund eines Platzfehlers am Kasten vorbei. „Der Platz war in einem katastrophalen Zustand“, so Czichowski. „Fußballspielen war da echt nicht möglich.“

Stattdessen stand es in der 34. Minute 1:1. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff legte Kai Kramer quer und Maik Tepe musste nur noch einschieben.

Torben Robin bejubelt das 2:1 für Dreierwalde und ärgert sich später über einen Freistoß für Büren.

„Muss sich keiner beschweren, wenn es 8:8 ausgeht“

Nach dem Wechsel dauerte es acht Minuten, bis Torben Robin frei vor Büren-Torwart Nick Gumenschaimer auftauchte und dem Schlussmann keine Abwehrchance ließ.

In der Folge hatten die Gastgeber viele dicke Möglichkeiten. „Wenn du so viele Chancen hast, musst du das 3:1 oder 4:1 machen“, ärgert sich Andreas Steffen, Trainer der Dreierwalder. Doch auch die Gäste, die in der ersten Halbzeit das Chancenplus auf ihrer Seite hatten, hatten gefährliche Szenen. So brachte Nicholas Imsiepen seinen Kopfball nicht im Tor unter, und ein Brukteria-Querschläger knallte ans eigene Gebälk.

„Es muss sich keiner beschweren, wenn es 8:8 ausgeht“, kommentiert Czichowski. In der 88. Minute gelang Büren dann der Lucky Punch. Der 19-jährige Flügelflitzer Luca Riehemann wurde von seinem Gegenspieler 17 Meter vor dem Tor von den Beinen geholt. Selimi ballerte den Freistoß in den Kasten – 2:2.

„Ich hab das nicht unbedingt so gesehen wie der Schiri“, ärgert sich Steffen. „Der Fehler lag aber bei uns. Wir verlieren da den Ball in der Vorwärtsbewegung.“

Sein Bürener-Kollege widerspricht: „Ich stand zwar 60 Meter weg, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Offensivspieler frei vor dem Tor fallen lässt.“

„Stehen genau da, wo wir hingehören“

Letzten Endes konnten aber beide Trainer mit dem Unentschieden leben. „Das ist hinten raus natürlich enttäuschend“, so Steffen, der mit seinem Team nun auf dem fünften Platz steht. „Aber wir stehen genau da, wo wir hingehören. Da ist ein Unentschieden auch mal drin.“

„Unter dem Strich sind wir mit dem Unentschieden zufrieden“, sagt auch Czichowski - vor allem angesichts der vorangegangenen Feierlichkeiten.

Brukteria Dreierwalde – SV Büren 2:2 (1:1)
Tore: 0:1 Selimi (25.), 1:1 Tepe (34.),
2:1 Robin (53.), 2:2 Selimi (88.)

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