Malte Möllers (2.v.r.) ist ein Mann mit höchster Kreativität.

Wenn ein Flamingo die Schale stemmt...


Von Stephan Meyer

(29.08.19) Fußball und Flamingos? Ein Zusammenhang ist da auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Aber es gibt ihn. Zumindest beim SV Dickenberg darf in aller Regelmäßigkeit ein Kicker im Flamingo-Kostüm den Trainingsplatz beackern. Das ganze wurde von Malte Möllers, 26-jähriger Innenverteidiger beim SVD, initiiert. Und er durfte das Kostüm auch gleich mal als Erster überstreifen.

Ursprung des Ganzen ist eine Wette, die Möllers zu Beginn der vergangenen B-Liga-Saison einging. Großmundig kündigte Möllers an, mehr als fünf Saisontore zu butzen. Das klappte nicht. Die Konsequenz: Möllers musste das Flamingo-Kostüm überstreifen. Als Anlass dafür diente schließlich die Meisterfeier, da der SVD ja bekanntlich in die A-Liga aufstieg.

...und nachts geht das Flutlicht an

So durfte Flamingo Möllers die (zugegebenermaßen nicht echte) Meisterschale in den Dickenberger Himmel stemmen. Nun wechselt das Kostüm regelmäßig den Besitzer. Wenn es nach dem Freitagstraining nämlich mal wieder länger geht, spielen sie beim SVD gern ’ne Runde Fußballgolf. „Dann geht plötzlich nachts das Flutlicht wieder an“, berichtet Malte Möllers. Und der Verlierer müsse dann eben beim nächsten Training das Kostüm tragen. Sie haben Spaß beim SVD.

Auch für Neu-Coach Dirk Sterthaus könnte es in den kommenden Monaten zum Kostüm-Debüt kommen. In der Winterpause wird abgerechnet, wer die meisten Tunnel beim beliebten Kreisspiel bekommen hat. „Unser Trainer bekommt die Kugel ständig durch die Beine, gern auch vier, fünf Mal hintereinander“, richtet Möllers lachend einen netten Gruß an seinen Coach. Die logische Strafe für den Tunnelkönig: Der Schlupf ins Flamingo-Kostüm. Ob Möllers für diese Spielzeit wieder eine Wette eingegangen ist, ist nicht überliefert. Seine Siegchancen stünden nicht schlecht: In den bisherigen zwei Partien netzte der gebürtige Laggenbecker bereits doppelt, darunter der wichtige 3:3-Ausgleich bei der ISV. Und das alles, obwohl Möllers nur knappe 50 Minuten auf dem Platz stand.

Halbzeitpausen-Entertainment vom Allerfeinsten

Wir sind gespannt, wie Möllers sich beim Tippen schlägt. Aufgrund der Ibbenbürener Großkirmes haben alle fünf Ibbenbürener Teams ihre Spiele auf heute und morgen vorgezogen, sodass am Sonntag nur noch drei Partien bleiben. Auch der SVD und Möllers erwarten schon heute Abend Eintracht Mettingen. Morgen geht’s dann gemeinsam zur Kirmes. Vorher wird das Spiel der Reserve geschaut. Und auch dafür hat sich der Dickenberger Tross was überlegt. In der Halbzeitpause dürfen die Neuen auf’m Berg ihren Einstand geben. Dafür bekommen sie in der Halbzeitpause das Stadion-Mikrofon in die Hand gedrückt und dürfen etwas zum Besten geben - frei Schnauze versteht sich. Zwar nicht im Flamingo-Kostüm, aber „da freuen sich alle drauf“, meint Malte Möllers. Na dann: Prost!

DJK Arminia Ibbenbüren - Teuto Riesenbeck (Donnerstag, 18.45 Uhr)
Vor dem Absteiger-Duell haben beide vier Punkte auf dem Konto. Hubi Ahmanns Arminen agierten zuletzt etwas fahrig, wie der Coach nach dem 0:3 in Tecklenburg zu Protokoll gab. Im vorderen Drittel spielte die DJK ihre Angriffe nicht sauber zuende. Der finale Pass fand meist nicht ins Ziel. Der Teuto-Tross hat seine Negativ-Serie Sonntag entgültig zu den Akten gelegt. Nach dem Sieg im Pokal über Lienen war das 3:0 gegen Saerbeck der erste Sieg in der Meisterschaft seit November. Für Coach Reinald Wiesch noch lange kein Grund zu feiern: „Wir können spielerisch mehr.“ In der Bezirksliga behielten die Arminen in diesem Nachbarschaftsduell vergangene Saison zweimal mit 2:1 die Oberhand.
Heimspiel-Tipp: 0:1 - Abelmann trifft dieses Mal aus dem Spiel heraus.
Möllers: 1:3.

SV Dickenberg - Eintracht Mettingen (Donnerstag, 19.30 Uhr)
14 Gegentore nach den ersten drei Spielen - das ist für den Aufsteiger vom Berg schon ne Nummer, wo es anzusetzen gilt. Die Moral ist aber intakt. Das wurde beim ersten Saisonpunkt Freitagabend deutlich, als der SVD 0:2 und 2:3 hinten war, am Ende aber dank Malte Möllers’ Ausgleich in der Nachspielzeit noch ein 3:3 bei der ISV holte. Mettingen zeigte am Sonntag die passende Reaktion nach dem Debakel in Büren. Beim 3:1 gegen Dreierwalde brillierte die Eintracht besonders vor der Pause. „Das war so, wie wir uns das vorstellen“, lobte Trainer Tobi Stenzel nach dem zweiten Saisonsieg. 2012 trafen sich beide letztmals in der Meisterschaft: Mettingen schickte Dickenberg mit einem 8:0 nach Hause.
Heimspiel-Tipp: 1:4 - Die Entscheidung fällt erst spät.
Möllers: „3:2. Normale Spiele können wir ja nicht.“ Heimspiel: „Triffst du auch wieder?“ Möllers: „Nee, diesmal sind die Stürmer dran.“

SC Halen - Ibbenbürener SpVg II (Donnerstag, 20 Uhr)
Wie unterschiedlich zwei Halbzeiten doch manchmal sein können. Björn Jansson erlebte es am Sonntag mit und war danach richtig genervt. Auch wenn sein SC Halen 6:3 gegen Lienen gewann und damit den dritten Sieg im dritten Spiel feierte, überwog bei Jansson die Enttäuschung über das Dargebotene in Durchgang zwei. „Das war überheblich.“ Vor der Pause zauberte Halen noch richtig und legte eine 5:0-Führung vor. Da wahrscheinlich Jansson selbst und auch Alex Fried sowie Kapitän Patty Lahme fehlen werden, wird Stefan Seiler heute Abend für den SCH debutieren. Erst einen Zähler hat die ISV auf der Habenseite. Nur diesen einen Zähler gab’s am Freitag gegen Dickenberg. Coach Philipp Hölscher war fassungslos, dass seine Elf ein 2:0 und 3:2 noch aus der Hand gab. Passend zur Kirmes soll nun der erste Dreier her. Ob das am Hasenkamp gelingt? 2018 stiegen beide gemeinsam in die A-Liga auf.
Heimspiel-Tipp: 3:2 - Zur Pause führen aber die Gäste durch Baslers Doppelpack.
Möllers: 6:1.

Brukteria Dreierwalde - SW Esch (Freitag, 18.45 Uhr)
Für die Püsselbürener dürfte es am einfachsten gewesen sein, den Gegner wegen der Ibbenbürener Kirmes von einer Verlegung zu überzeugen. Denn: Auch in Dreierwalde ist am Wochenende Rummel. Beide Teams kassierten vergangenen Spieltag die erste Pleite. Jan Wissings Brukteria verlor verdient in Mettingen und kam laut Wissing auch „nicht für einen Sieg in Frage“, Chancen waren zum Ende hin aber da. Auch Esch hatte seine Möglichkeiten beim 0:1 gegen Büren, verlor am Ende jedoch trotz ansprechender Leistung - die zweite Pleite binnen vier Tagen nach dem Pokalaus in Hopsten. Der Sieger dieses Duells dürfte von einem mehr als ordentlichen Saisonstart sprechen. Von den letzten acht Duellen gingen nur zwei an Dreierwalde. Darunter war aber auch ein fulminantes 7:4 auf Escher Asche im März 2018.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Marc Vehrs Köpfchen sichert der Heimelf spät einen Punkt.
Möllers: 2:2.

Preußen Lengerich - SC Dörenthe (Freitag, 19 Uhr)
Ein wenig aufgeatmet haben dürften sie an der Lengericher Münsterstraße am Sonntag nach dem ersten Saisonsieg. Das Derby-3:2 in Ladbergen war am Ende zwar knapp, jedoch auch völlig verdient. „Es hätte auch 6:2 ausgehen können“, lobte Pascal Heemann nach der Partie. Noch ohne Dreier ist der DSC bislang. Verloren hat Ralf Scholz’ Team aber auch noch nicht. Drei Remis gab’s in drei Heimspielen. Dabei war jeweils derbe was los. Gegen die Arminia holte Dörenthe ein 0:3 auf, zuletzt gegen Hopsten verspielte man selbige Führung. Daran gab Scholz sich auch selbst eine Mitschuld, da er kein glückliches Händchen mit seinen Umstellungen nach Sackarndts Verletzung hatte. „Mannschaft und Trainer waren desolat“, fasste Scholz nach Abpfiff zusammen. Im Pokal kassierte der DSC vor zwei Jahren sieben Stück gegen die Preußen.
Heimspiel-Tipp: 0:1 - Emre Yilmaz schiebt cool ein.
Möllers: 0:2.

SV Büren - VfL Ladbergen (Sonntag, 15 Uhr)
Schadlos hielt sich Marcels Czichowskis Gang auch am dritten Spieltag. Das 1:0 in Esch war nicht unverdient, Büren musste aber lange bangen. Eine Vielzahl von Chancen ließ man liegen. Aber am Ende zählen ja bekanntlich die Punkte. Und die bisherige Ausbeute macht den SV Büren zum Spitzenreiter. Genau andersherum läuft’s in Ladbergen, dass punktlos das Tabellenende ziert. Die Vorzeichen sind also klar verteilt. Trotz arger personeller Engpässe verlor der VfL zuletzt nur knapp mit 2:3 gegen Lengerich, präsentierte sich dabei zumindest eine Halbzeit auf Augenhöhe. Andreas Habben hofft für Sonntag auf „den ein oder anderen Verletzten oder Urlauber, der zurückkommt“. Andernfalls müssen wieder A-Jugendliche oder Reservekicker ran. Habben weiß nach dem Punktlos-Start: „Ich kann jetzt nicht draufhauen.“
Heimspiel-Tipp: 3:0 - Erst in der Schlussphase verlieren die mauernden Gäste die Körner.
Möllers: 4:1.

Westfalia Hopsten - TGK Tecklenburg (Sonntag, 15 Uhr)
Normalerweise sind Jubel und Freude groß, wenn man in den letzten 20 Minuten ein 0:3 wettmacht und noch ein Pünktchen einsackt. Bei Hopstens Coach Frank Greiwe war das am Sonntag anders. Er haderte mehr mit dem Geschehenen in den ersten 70 Minuten: „Mir fehlen die Worte. Irgendwie haben wir dann den Dreh gekriegt.“ Bei den Kobbos jubelten sie Sonntag über den ersten Sieg nach zwei Remis zum Start. „Unter den Umständen können wir mit dem Start gut leben“, äußerte Julian Lüttmann nach der Partie. Personell standen ihm und Bienemann wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Das machte sich direkt bemerkbar. Neben ihrer individuellen Qualität überzeugte Tecklenburg auch durch eine disziplinierte Mannschaftsleistung. Gegen Hopsten gab’s in den letzten sechs Aufeinandertreffen allerdings keinen Dreier für die Kobbos.
Heimspiel-Tipp: 2:5. Die Kobbos drehen im ersten Durchgang so richtig auf.
Möllers: 0:2.

Falke Saerbeck - SW Lienen (Sonntag, 15 Uhr)
Chancen hatten Holger Althaus’ Mannen auch in den letzten beiden Spielen genug. Dennoch setzte es zwei Pleiten. Das 0:3 gegen Riesenbeck schmerzte nochmal besonders, dann als die Falken zur Pause plötzlich 0:3 hinten waren, wusste keiner so recht warum. „Eigentlich müssen wir da führen“, bilanzierte Althaus. Die einzigen Punkte gab’s bislang gegen Aufsteiger Dickenberg. Mit Lienen reist nun der zweite Aufsteiger an die Lindenstraße. Der hat zwar bislang mit die meisten Liga-Tore erzielt, aber eben auch schon zweimal verloren. Beim 3:6 gegen Halen passte Maik Horstkotte die erste Halbzeit gar nicht in den Kram: „Da waren wir körperlich nicht präsent.“ 2010 siegte Lienen letztmals gegen die Falken.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Saerbecks Chancenverwertung wird nicht besser.
Möllers: 3:0.

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