Kreisliga A

Lienens nächste Auswärtsschmach


Von Fabian Renger

(06.12.21) Die nächste Abreibung. Vielleicht sollte man sich bei SW Lienen mal Gedanken machen, künftig keine Auswärtsspiele mehr zu bestreiten. Ist vielleicht besser für alle Beteiligten. Schon wieder gab's für SWL in der Fremde nämlich eine mächtige Klatsche. Diesmal war's ein 0:6 (0:1) auswärts bei Brukteria Dreierwalde. Gespielt wurde auf dem Kunstrasenplatz im Rheiner Jahnstadion. "Das ist ja auswärts quasi Tradition", nahm SWL-Spielertrainer Yannik Lunow die erneute Auswärtsschmach mit Galgenhumor. Rund eine Stunde lang hatte seine Elf eigentlich alles richtig gemacht - und dann gingen wieder sämtliche Lampen aus.

"Etwa bis zur 65. Minute bin ich eigentlich ziemlich stolz, bis dahin haben wir wirklich mitgespielt", berichtete Lunow. Dreierwalde war durch Robin Steggemann mit 1:0 in Führung gegangen (9.), doch Lienen mischte munter mit. Einzig der allerletzte Punch fehlte in der Offensive. Das nahm Lunow auch auf seine Kappe. Eimo Smidt, der Vierfach-Torschütze der Vorwoche, war beispielsweise privat verhindert und daher rückte Lunow vorne rein.

"Teilweise wie Fahnenstangen da gestanden"

In der 58. Minute wechselte Brukterias Coach Jan Wissing schließlich Maik Tepe ein. Was auch immer er von seinem Trainer mit auf dem Weg bekommen hat: Es war wohl eine richtig heiße Ansage. Denn Maik Tepe doppelpackte umgehend (58./67.), zwischenzeitlich war Patrick Biermann zur Stelle (61.). In Windeseile machte Dreierwalde aus einem 1:0 ein 4:0. "Nach dem 3:0 war es ziemlich enttäuschend. Es war so, als hätte einer bei uns den Stecker gezogen. Wir haben teilweise wie Fahnenstangen da gestanden und reißen uns wieder alles, was wir uns vorher aufgebaut haben, ein", ärgerte sich Lunow schwarz. Lienen agierte ziemlich kopflos. Lunow: "Das klingt zwar hart, aber da kotzt man in der Kabine ziemlich ab." Zumal Felix Fiegenbaum zwischenzeitlich das 2:1 auf dem Schlappen hatte, aber knapp am Knick vorbei zielte. Dann fiel auf der Gegenseite 3:0 und bei Lienen war Ende im Gelände.

"Das ist megabitter, weil's nicht sein muss", so Lunow. Fabian Tepe (82.) und Tobias Schütte-Bruns (84.) erledigten die restlichen beiden Treffer. Wieder einmal ein halbes Dutzend. 41 Gegentreffer sind's damit nach sieben Auswärtsspielen für Lienen. Viel zu viele.

Brukteria Dreierwalde - SW Lienen 6:0 (1:0)
1:0 Steggemann (9.), 2:0 Maik Tepe (58.)
3:0 Biermann (61.), 4:0 Maik Tepe (67.)
5:0 Fabian Tepe (82.), 6:0 Tobias Schütte-Bruns (84.)