Kreisliga A

Christoph Plake (v.) wird nach seinem Wechsel zum SC Dörenthe in dieser Saison zum ersten Mal ein anderes Trikot tragen. Foto: Archiv

Für "Pam-Workouts" sind nun andere zuständig


Von Malte Greshake

(21.07.22) Ein Vierteljahrhundert hat Christoph Plake bei Teuto Riesenbeck verbracht, bevor er in diesem Sommer tatsächlich noch einmal einen Wechsel anstrebte. In der abgelaufenen Saison gelang ihm mit seinem nun ehemaligen Team nicht nur der Wiederaufstieg in die Bezirksliga, auch gewannen die Riesenbecker den Kreispokal. Aber seit einigen Wochen ist der 30-Jährige eben Spieler des SC Dörenthe. Wir haben mit Plake darüber gesprochen, warum er sich entschlossen hat, seinen Heimatverein zu verlassen, welche Ziele er mit seinem neuen Team hat und was überhaupt "Pam-Workouts" sind.

Christoph, die Standardfrage zu Beginn: Bist du beim Saisonauftakt zum richtigen Sportzentrum gefahren oder bist du doch wieder in Riesenbeck gelandet?
Plake: Nach 25 Jahren als Mitglied bei Teuto Riesenbeck war es natürlich schon ungewohnt, in eine andere Richtung zu fahren. Aber ich habe den Platz dann doch gefunden. In Dörenthe habe ich ja auch schon öfter gespielt. Das waren immer tolle Auswärtsspiele und es war richtig etwas los. Und von der Truppe bin ich sowieso toll empfangen worden.

Wieso hast du dich nach der langen Zeit nochmal für einen Wechsel entschieden?
Plake: Der Verein ist auf mich zugekommen und dann waren wir länger im Austausch. Wir hatten ordentliche Gespräche und ich konnte mir einen Wechsel auf jeden Fall vorstellen. Dann habe ich entschieden, nach 25 Jahren noch einmal ein anderes Trikot zu tragen. Ich kannte ja auch schon ein paar Jungs aus Dörenthe. Mit Stefan Sackarndt habe ich zusammen Abitur gemacht. Da hat man immer den Kontakt gehalten. Matthias Berg ist ebenfalls ein guter Kumpel. Die anderen Jungs kennt man auch. Wir sind mit Teuto in Dörenthe am letzten Spieltag ja sogar Meister geworden. Da hat der Verein die Tür auch nochmal länger als normal aufgelassen. Das passt also schon. Der Verein ist ebenfalls super aufgestellt, alles ist eine riesen Einheit - da kann man sich nicht beschweren.

Der Aufstieg als Stichwort: Nochmal in der Bezirksliga zu spielen, konntest du dir nicht vorstellen? Oder hat es einfach so gut mit dem SC Dörenthe gepasst?
Plake: Es passte einfach, aber der Wechsel ist mir auch alles andere als leicht gefallen. Ich habe auch einige schöne Nachrichten von meinen Mannschaftskollegen bekommen, die natürlich noch einmal versucht haben, mich umzustimmen (lacht). Aber dann hatte ich halt eine Entscheidung getroffen. Nichtsdestotrotz werde ich die Bezirksliga-Saison intensiv verfolgen. Ich habe mir schon den Spielplan ausgedruckt. Vielleicht kann ich dann mit meinem neuen Gravel Bike mal eine schöne Auswärtsfahrt machen und noch ein paar neue Sportplätze kennen lernen. Ich will aber nochmal betonen: Der Wechsel war keine Entscheidung gegen Riesenbeck. Das ist ein richtig toller Verein mit einem großen Zusammenhalt. Ich habe beispielsweise zwischendurch in der Mannschaft auch immer ein Pam-Workout veranstaltet, in Anlehnung an Pamela Reif. Da gab es dann eine zehnminütige Fitness-Session. Einigen Leuten hat's gefallen, einigen war das wohl ein Dorn im Auge. Das müssen jetzt andere Leute übernehmen. Grundsätzlich will ich jetzt einfach nach der langen Zeit nochmal was Neues kennenlernen.

Deine neuen Mitspieler müssen sich also auch auf Pam-Workouts einstellen?
Plake: Nee. Da haben wir andere Leute und ich muss mir erstmal anschauen, wie das da abläuft. Woran ich mich aber gewöhnen muss, ist der neue Strafenkatalog. Da wird alles direkt bestraft. Das wurde mir jetzt schon das eine oder andere mal zum Verhängnis. Letzten Freitag ging es dann auch direkt in die Stammkneipe und da konnte man noch einmal ein bisschen das Umfeld kennenlernen. Das ist schon alles in Ordnung in Dörenthe.

Zum Sportlichen: Wie läuft es bei dir in der Vorbereitung? Du hast dich am Anfang der vergangenen Saison schwerer verletzt.
Plake: Genau. Wie es der Zufall so wollte, hatte ich mir im ersten Meisterschaftsspiel mit Teuto gegen den SC Dörenthe den Mittelfuß gebrochen. Nach der Operation war ich erstmal raus und habe dann im Anschluss selbstständig in einem Fitness-Studio in Ibbenbüren meine Reha gemacht. Da war dann auch direkt eine Praxis für Physiotherapie dabei. In der Rückrunde konnte ich dann wieder angreifen. Zur bisherigen Vorbereitung: Die läuft ganz gut. Wir hatten schon zwei Testspiele, ein 3:1-Sieg gegen die SF Gellendorf und ein 2:2 bei Stella Bevergern. Morgen gibt es dann den ersten Härtetest gegen Germania Hauenhorst. Aber das Trainerteam bereitet uns gut vor. Da kommt man auf jeden Fall auch ordentlich ins Schwitzen. Der Auftakt in der Liga wird es ja auch in sich haben. Da geht es direkt gegen Cheruskia Laggenbeck. Da muss ab dem ersten Spieltag 120 Prozent geben. Aber der eine oder andere Zuschauen ist ja auch immer in Dörenthe da.

Und was sind jetzt für diese Saison die Ziele mit deiner neuen Mannschaft?
Plake: Erst einmal wollen wir versuchen, einen ordentlichen Saisonstart hinzulegen. Und darauf kann man dann aufbauen. Einen bestimmtes Platzierungsziel ist in dieser Liga unheimlich schwierig. Mit den Absteigern aus der Bezirksliga wird die Liga noch einmal schwieriger, als sie es sowieso schon war. Aber auch Aufsteiger Westfalia Westerkappeln hat sich nochmal verstärkt. Das wird also eine sehr enge Saison. Wenn man da also einen vernünftigen Start hinlegt, ist das schon die halbe Miete. Und Spaß will ich mit den Jungs natürlich auch haben. Aber das bekommen wir in Dörenthe schon hin.