Kreisliga A

Arminia ist oben angekommen


Von Fabian Renger

(17.02.23) Arminia Ibbenbüren hat den Gipfel erklommen! Dank des 4:0 (1:0)-Heimsiegs über Westfalia Hopsten ist die Truppe aus Schierloh neuer Tabellenführer. Im dritten Spiel des Kalenderjahres gab's zum dritten Mal keinen Gegentreffer. Allerdings hört sich das Endergebnis deutlich höher aus als es das Spiel hergab - denn Hopsten hatte keine Lust, den roten Teppich auszurollen und die Arminia im Schongang zur Spitzenposition zu begleiten...

"Am Ende verkaufen wir uns total unter Wert", merkte Westfalias Coach Ralf Scholz an. Wir erinnern uns: Beim 1:5 gegen Saerbeck stand die Westfalia zuletzt neben sich. Das war diesmal gänzlich anders. Selbst Arminias Sportlicher Leiter Dennis Lammers schickte erstmal allerbeste Grüße gen Gegner: "Ich muss Hopsten für die erste Halbzeit ein Kompliment aussprechen. Die standen sehr gut und sie hatten immer wieder vorne Aktionen, wo sie es gut gespielt haben."

Hopsten muckt auf

Bei den Arminen war unterdessen leicht Sand im Getriebe. Es häuften sich die Aufbaufehler, es wurde zu viel diagonal gespielt. "Wir sind vom eigenen Matchplan abgekommen", meinte Lammers. Die dickste Möglichkeit der Hausherren gab's nach einem Eckstoß, als die Hopstener Defensive auf der Linie klärte (40.). Hopsten muckte zweimal gefährlich auf. René Reich hatte die Kugel sogar schon ins Arminen-Tor befördert, Referee Norbert Schulte entschied auf Abseits (25.). Kurz zuvor war Andreas Ueffing mit seinem Heber an Arminias überragend reagierenden Schlussmann Robin Peters gescheitert (20.).

"Wir haben das Spiel total offen gehalten und uns nicht hinten reingestellt", befand Scholz. Einzig die letzte Durchschlagskraft fehlte oftmals, manch Umschaltmoment wirkte zu fahrig, mit Bastian Stapper kam obendrein noch eine wichtige Säule der Gäste verletzungsbedingt nach 30 Minuten abhanden.

"Ankle-Breaker"

In der Halbzeit schien Arminias Übungsleiter Michael Pötter die richtigen Worte gefunden zu haben. Jedenfalls ging Arminia direkt mit ein bisschen mehr Elan zu Werke. Der Lohn folgte fix: Gerrit Mahmutovic hob die Kugel zum 1:0 schön in den Winkel (48.). Das gab den Gastgebern spürbar noch mehr Sicherheit. Es war zwar längst nicht alles Gold, was glänzte, und auch die Fehlerquote noch etwas zu hoch, dennoch: Es ging jetzt. Und als Mahmutovic nach Vorarbeit von Niklas Richter auf 2:0 stellte (70.), war die Sache durch. "Das war der Ankle-Breaker", beschrieb es Lammers mit netten Worten. "Dodo" Breuer markierte direkt mal das 3:0. Es roch nach Abseits, aber geschenkt (73.). Später setzte Jannis Brockfeld per Abstauber den Schlusspunkt zum 4:0 (90+2.). Mindestens ein Tor zu hoch.

"Am Ende ist es abgezockt, aber grundverdient", sagte Lammers. Breuer oder Jan Fuchs hätten gar noch erhöhen können, aber lassen wir die Kirche mal im Dorf. Karneval kann kommen in Schierloh. Als Spitzenreiter muss sich niemand mehr verkleiden, sie sind ja jetzt wirklich oben angekommen. "Mit dem Status beschäftigen wir uns aber erst ab Dienstag", gab Lammers damit den Startschuss für feuchtfröhliche närrische Tage bei der Arminia.

Arminia Ibbenbüren - Westfalia Hipsten 4:0 (0:0)
1:0 Mahmutovic (48.), 2:0 Mahmutovic (70.)
3:0 Breuer (73.), 4:0 Brockfeld (90+2.)