Kreisliga A

Ein Zufallsprodukt ist nie genug


Von Fabian Renger

(14.11.22) Jau. Der SC Hörstel hat momentan tatsächlich einen Lauf. Auch das Heimspiel gegen Eintracht Mettingen II bestritt er mehr oder minder erfolgreich. Nach überstandener Nachspielzeit stand es 2:2 (0:1). Hörstel glich dabei in der 91. Minute aus. Maximilian Sievers feierte sich als Held und Schütze des späten Ausgleichs. Der Innenverteidiger verwandelte eine Halbfeld-Flanke direkt. War allerdings eher ein Zufallsprodukt. "Da war eine Menge Glück dabei", räumte auch Hörstels Trainer Wolfgang Bröring ein. Sein Mettinger Pendant Jochen Löffers brachte es nachher sogar etwas besser auf den Punkt.

"Wir haben alle vier Tore gemacht und spielen nur 2:2. Das war schon doof", sagte der. Kann er laut sagen. Nach gutem Spielbeginn ließ Hörstel stark nach. Mettingen machte verdientermaßen das 1:0 klar. Christian Nagelmann legte von Außen für seinen vollstreckenden Bruder Antonius vor (41.).

Bis dato hätte die Eintracht durchaus höher führen können. Auch Hörstels Keeper Jörn Steggemann war ein paarmal im Weg. Dass ein Schlüsselspieler wie Tristan Baune auf der 'Sechs' fehlte, war bis dahin nicht komplett zu spüren. Also: Naja. Vielleicht doch. Allgemein vermisste Löffers dann nämlich doch ein bisschen was. "Wir waren nicht so gallig wie zuletzt. Teilweise haben wir es nicht geschickt zu Ende gespielt, da fehlte mir die restliche Konsequenz vor dem Tor." Auch im Passspiel war Mettingen schonmal qualitativ besser drauf. Löffers verwendete das Wörtchen 'mittelprächtig', um die eigene Performance zu beschreiben.

Otte trifft aus "unmöglicher Position"

Zur zweiten Hälfte wurde es ein verteilteres Spiel. Hörstel stellte für einen besseren offensiven Zugriff auf Dreierkette um. Patrick Bösker, der ebenso wie Frederik Heller übrigens dauerhaft für den SCH auflaufen wird und nicht für kurze Zeit die Treter entstaubt hat, provozierte nach einer Flanke den 1:1-Ausgleich. Eingetragen steht Eintracht-Torwart Erik Schröer als Unglücksrabe, es war aber wohl Christian Nagelmanns Knie. Ein bisschen Kuddelmuddel. Auf jeden Fall nicht nur ein bisschen, sondern voll und ganz 1:1 (77.).

Doch das hielt Hörstel nicht lange. Etwa fünf Minuten drauf verwandelte Florian Otte einen Freistoß aus einer "unmöglichen Position" (Bröring). Etwa zehn Meter stand er von der Grundlinie entfernt nahe der Eckfahne. Eine beste Flankenposition von der linken Seite. Doch Otte brachte die Kugel direkt in den Maschen unter (83.). Wie auch immer das physikalisch möglich war. "Ich hab mir da eigentlich keine großen Sorgen gemacht...", so Bröring.

Doch dann war es ja immer noch nicht vorbei. In der Schlussphase mutierte sein Innenverteidiger Maximilian Sievers zum Flankenschlager - und übertölpelte Schröer damit...

SC Hörstel - Eintracht Mettingen II 2:2 (0:1)
0:1 A. Nagelmann (41.), 1:1 Schröer (ET/77.)
1:2 Otte (83.), 2:2 Sievers (90+1.)