Kreisliga A

Lienen gallig und keinesfalls mausetot


von Fabian Renger

(28.11.22) Eines war SW Lienens Trainer Lars Falke schon vorm Anpfiff klar: Das Gastspiel bei SW Esch würde die Mannschaft gewinnen, die die meisten Zweikämpfe gewinnt. Und das waren dann wohl die Lienener. 1:0 (0:0) lautete das Endresultat aus ihrer Sicht und sie präsentierten sich dabei keineswegs wie ein mausetotes Schlusslicht. Der Nebeneffekt: Neuer Letzter ist jetzt der SC Hörstel und nicht mehr SWL.

"Lienen war deutlich aggressiver gegen den Ball, man hat mehr den Willen zu gewinnen gespürt. Die waren galliger", resümierte SWE-Trainer Manuel Schnieders. Auf dem seifigen Rasenplatz in Püsselbüen war nix mit feinem Harakiri, Hacke und Spitze. Da war schlicht und ergreifend Maloche angesagt. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben in der ersten Halbzeit vielleicht eine Chance zugelassen und sehr viel weg verteidigt", berichtete Falke. "Wir selbst hatten diverse Umschaltmomente, die wir nicht gut ausspielen." Die größten Gäste-Gelegenheiten hatten Julian Stumpe, dem alleine vor SWE-Schnapper Lukas Raszka die Nerven versagten, und Maximilian Warkentin via Freistoß.

Nach dem Seitenwechsel fiel das Tor des Tages. Es war eine relativ unkomplizierte Geschichte. Lienens Keeper Joshua Heinze schlug einen Abschlag, der durchrutschte und bei Eimo Smidt landete. Der Escher Daniel Ungruhe ging nicht richtig in den Zweikampf, Raszkas Stellungsspiel war nicht sonderlich berauschend. Eimo Smidt parkte die Kugel gut und gerne 30 Metern im Tor (59.). Ein feiner, langer Heber. Etwa zehn Minuten später hatte Smidt nach einer ähnlichen Situation das 2:0 auf dem Fuß (70.). 

Falke: "Aus meiner Sicht ein verdienter Dreier"

Lienen gestaltete es allgemein etwas tiefer - aber wer wollte es dem (ehemaligen) Inhaber der roten Laterne auch verdenken? "Esch hatte noch die eine oder andere Möglichkeit", räumte Falke ein. Gleichwohl: Wirklich zwingend seien die Hausherren nicht mehr geworden. "Aus meiner Sicht war es ein verdienter Dreier dafür, dass wir bis zum Schluss gekämpft haben. Nach der Trainingswoche habe ich gesagt: Wir können nur die drei Punkte holen. Wir haben die nötigen Tugenden an den Tag gelegt."

Schnieders wurde in der Schlussphase Zeuge davon, wie Mathis Oelgeklaus, Timo Beyer oder André Jostmeier vorne die besten Chancen hatten. Richtig gefährlich wurde es aber erst kurz vor Schluss, da war bei Heinze jedoch Endstation. Ein ordentlicher Catch von ihm(88.). Ansonsten gestand Schnieders: "Ich glaube, wir hätten ewig spielen können und kein Tor geschossen."

SW Esch - SW Lienen 0:1 (0:0)
0:1 Smidt (59.)