Kreisliga A

Büren ist nicht Hörstels Kragenweite


Von Fabian Renger

(14.08.22) Wolfgang Bröring redete nicht lange drum herum. "Das Ergebnis ist gefühlt zu hoch", befand der Trainer des SC Hörstel zwar nach der 1:7 (1:3)-Packung im Heimspiel gegen den SV Büren. Aber: "Der Gegner war für uns nicht zu halten: Spielerisch, läuferisch, physisch war er uns überlegen. Wir haben viel daraus gelernt, wie man die Außen besetzt, wie man Fußball spielt. Ich hab nachher gesagt: Ich hoffe, ihr habt es euch gut angeguckt." Beim SVB herrschte später aus vielerlei Hinsicht gelöste Stimmung - allerdings auch ein Maß an Enthaltsamkeit.

"Wir müssen die Kirche im Dorf lassen", wollte SVC-Coach Marcel Czichowski das Resultat nicht zu hoch hängen. Zu große Töne wollen die Bürener in dieser Saison nicht spucken, lieber ruhig daran arbeiten, als Einheit zusammen zu wachen. "Den ersten Schritt haben wir getan", so Czichowski. Was für ihn schön war: Marco Schneider-Nachfolger Jeffrey Weber traf zum Ligastart - wie schon im Pokal - zum 1:0 und 6:1. Auch Eduardo butzte wie neulich im Pokal, diesmal war's aber nur eine statt drei Hütten - wir sagen: Krise.... Pablo Andrade nahm den Drive aus der vergangenen Spielzeit ebenfalls mit in die neue und steuerte gleich drei Buden zum Kantersieg bei. Das siebte Tor ging indes aufs Konto Kevin Dahlmann, auch ein Neuling im Team des SVB.

Hörstel konnte wenige Minuten mithalten

Das alles machte Czichowski froh. Seine Truppe ist im Flow. Viel mehr gab es aus seiner Sicht nicht zu diesem Spiel zu sagen. "Es waren unmenschliche Bedingungen. Wir sind froh, drei Punkte mitgenommen zu haben." Und wenn man dann mal bedenkt, dass Leute wie Patrick Klug, Sahin Günana oder Ilijan Ridic noch gefehlt haben...

Und Hörstel? "Als wir das 1:1 gemacht haben, da konnten wir mithalten. Da haben wir das erste Mal in dem Spiel Fußball gespielt", meinte Bröring eine etwa fünf- bis zehnminütige stärkere Phase seiner Truppe. Da ging es mal über die Außenbahn und letztlich spitzelte Mark Bröring eine Mirko Schrameyer-Flanke ins Netz. Das war Minute 31. Drei Minuten drauf stand's aber schon wieder 1:2 und es war vorbei mit der kurzen Herrlichkeit. "Wir hatten drei bis vier sehr gute Spielzüge", erkannte Bröring das Bemühen an. Aber kurzum: Der SV Büren war an diesem Nachmittag einfach nicht die Kragenweite des SC Hörstel. Der durfte sich derweil obendrein bei seinem gut aufgelegten Schnapper Jörn Steggemann bedanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen war...

SC Hörstel - SV Büren 1:7 (1:3)
0:1 Weber (10.), 1:1 Bröring (31.)
1:2 Pablo Andrade (34.), 1:3 Pablo Andrade (40.)
1:4 Dahlmann (48.), 1:5 Pablo Andrade (58.)
1:6 Weber (69.), 1:7 Eduardo (78.)