Kreisliga A

Saerbeck lässt wenig anbrennen


Von Fabian Renger

(12.03.23) Es lief die 63. Minute, als Mika Becker zur Tat schritt. Falke Saerbeck führte im "Heimspiel" in Ladbergen gegen Westfalia Westerkappeln mit 3:1. Es gab Freistoß für die Kappelner, 20 Meter Torentfernung. Beckers Versuch klatschte an den linken Pfosten. Kein 3:2. Das hätte die Statik dieses Spiels vielleicht verändert. So wurde es aber nichts mit einem Punkt für die Westfalia. Es blieb beim 3:1-Erfolg der Saerbecker. Für deren Coach Dragan Grujic war das auch völlig verdient.

"Wir haben über die 90 Minuten nicht einmal aus dem Spiel heraus Unruhe aufkommen lassen und das kontrolliert durchgespielt", lobte Grujic die Vorstellung seines Teams. Falke wirkte sehr wachsam in den Zweikämpfen, präsent in den ersten sowie in den zweiten Bällen. Standards, insbesondere die zahlreichen Eckstöße, waren sowieso immer gefährlich. Es war schon verdient, dass sich der Tabellenführer einen 2:0-Vorsprung rausspielte. Das 1:0 erzielte Jonah Böttcher, als er per tiefem Pass auf die Reise geschickt wurde und den ansonsten superstarken Gäste-Schnapper Edgar David Cabrera Martinez umkurvte (18.). Das 2:0 war Felix Steuter vorbehalten. Die Vorarbeit hatte Konstantin Schürmann geleistet (30.).  Davin Laumann (15.) oder auch Böttcher (20.) hatten im ersten Abschnitt weitere Gelegenheiten für den Primus auf dem Fuß.

Lutterbeck trifft vom Punkt

Erst nach einer knappen halben Stunde war die Partie plötzlich wieder offen. Sven Jaspert, bekanntlich eine Erscheinung, verursachte einen Elfmeter. Marco Lutterbeck verwandelte - nur noch 2:1 (32.). Nun waren die bis dato müden Lebensgeister der Gäste geweckt. In der letzten Sekunde klärte ein Abwehrbein der Saerbecker gegen den einschussbereiten Becker (39.), auf der Gegenseite war schon wieder Cabrera Martinez zur Stelle. Wieder gegen Böttcher - gegen wen auch sonst (45.).

"Von fünf Chancen, die er hatte, hat er zwei reingemacht", so Grujic über Böttcher. Mit dieser Quote kann man definitiv leben, würden wir mal behaupten. Grujic' Gegenüber, Kappelns Coach Jens Hollmann, hatte andere Probleme. Auf letzter Rille waren die Gäste angereist. "Wir haben zwölf Ausfälle gehabt", so Hollmann. Dafür lief es aber relativ flüssig. Wenngleich: "Wir haben heute deutlich weniger Fußball gespielt als sonst, nicht gut durch kombiniert."

Grujic: "Können uns aktuell nur selbst im Weg stehen"

Nach dem Seitenwechsel markierte Böttcher die zweite Bude des Tages. Einwurf Stefan Winkeljann, Kopfballverlängerung Davin Laumann, Tor durch Böttcher (60.). Davor und danach war es weiterhin ein Spiel der Freistöße und Eckbälle. Hüben wie drüben hatten die Schnapper - bei Saerbeck war wie gehabt Tim Hornschuh hinten drin - ein bisschen was zutun. Aber aus dem Spiel heraus verteidigte Saerbecks Abwehr eigentlich alles weg. Letztlich war Grujic happy: "Alle elf Jungs sind momentan topfit. Das siehst du auch, wie dynamisch und kraftvoll wir agieren. Die Jungs machen ihren Job sehr gut und wir können uns aktuell nur selbst im Weg stehen."

Falke Saerbeck - Westfalia Westerkappeln 3:1 (2:1)
1:0 Böttcher (18.), 2:0 Steuter (30.)
2:1 Lutterbeck (32./FE), 3:1 Böttcher (60.)