Kreisliga A

Saerbeck lässt sich lange Zeit mit den Toren


Von Fabian Renger

(26.09.22) "Wir haben uns gut Zeit gelassen, aber es war ja trotzdem noch rechtzeitig." Dragan Grujic wirkte erleichtert. Der Trainer von Falke Saerbeck hatte mit der obrigen Aussage aber durchaus Recht. Lange Zeit lag Falke auswärts bei Westfalia Westerkappeln mit 0:1 hinten. Bis Marco Schubert in den Minuten 86 und 89 mal eben den Spielstand noch in ein 2:1 umbog. Saerbecks siebter Sieg in Serie, Platz zwei ist der Zwischenrang. Wenn du oben stehst, dreht sich so eine Begegnung noch leichter...

"Das war von uns dämlich", ärgerte sich Kappelns Coach Jens Hollmann über die zwei späten Gegentreffer. "Das war natürlich nicht nötig. Wenn du es besser verteidigen würdest, hätten wir einen Punkt geholt." Das eine Schubert-Tor entstand aus einem weiten Einwurf, den Philip Egbert in Richtung Elfmeterpunkt verlängerte. Schubert schloss aus der Drehung mit links unten erfolgreich ab. Das zweite Schubert-Tor bereitete Konstantin Schürmann vor, indem er Rechtsaußen lang geschickt wurde und den in der Mitte unbewachten Doppel-Torschützen freispielte. Der Abschluss war für ihn nur noch Formsache. "Vielleicht sind wir noch ein bisschen zu grün dafür", hätte sich Hollmann bei beiden Szenen ein klareres Defensivverhalten mit etwas mehr Kompromisslosigkeit gewünscht.

Alles in allem war's jedoch ein verdienter Sieg. "Wir haben über 90 Minuten wirklich gut gespielt, waren die bessere Mannschaft", sagte Grujic. Gerade in der ersten Halbzeit war Saerbeck überlegen. Stefan Winkeljann, Felix Steuter, Marius Stallfort, Schürmann - allesamt verballerten große Möglichkeiten. Bei der Westfalia funktionierte vor der Pause kaum was. Und trotzdem führte sie. Den ersten gelungenen Angriff krönte Keit Schimke gleich mit dem Führungstreffer (42.). Es war ein schmeichelhafter Zwischenstand.

In der zwoten Halbzeit wurde Kappeln etwas griffiger, Saerbeck behielt dennoch die Überhand, stand defensiv sehr gut, ließ kaum was zu. "Nur das Tor fehlte", sagte Grujic. Lange Zeit zumindest. Gerade noch rechtzeitig schlug später ja noch Kollege Schubert zweimal zu. "Die Jungs sind fit, sie wollen und sie tun auch was dafür", war Grujic erfreut über den Fortbestand der starken Serie.

Westfalia Westerkappeln - Falke Saerbeck 1:2 (1:0)
1:0 Schimke (42.), 1:1 Schubert (86.)
1:2 Schubert (89.)