Kreisliga A

Teuto hat zu große Spendierhosen


Von Fabian Renger

(20.08.23) Westfalia Hopsten ist Tabellenführer. Herzlichen Glückwunsch dazu. Nach zwei Spieltagen aber ein Muster ohne Wert. Dennoch: Der 5:1 (3:0)-Erfolg bei Teuto Riesenbeck II hatte was. Fünf verschiedene Torschützen - keiner hieß Domenik Breuer oder Leon Schrey - sprechen eine deutliche Sprache. Verdient war's auch. Allerdings muss man dazu sagen: Die Riesenbecker hatten die Spendierhosen an - und mit etwas Glück hätten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel das Spiel nochmal komplett gekippt.

Beginnen wir doch einfach mal damit. Mit 0:3 lagen die Hausherren hinten. Bis dato war es eine ganz klare Angelegenheit. Doch Heim-Coach André Wichert hatte seinen Jungs in der Halbzeit offensichtlich so richtig schön den Marsch geblasen. Teuto wirkte im zweiten Abschnitt wie ausgewechselt und verkürzte direkt auf 1:3. Joshua Hagemann traf nach einer Ecke (48.). Teutos Allzweckwaffe, diese Form des ruhenden Balls. "Danach haben wir gewackelt", räumte Gäste-Trainer Ralf Scholz ein. Teuto war plötzlich griffig, gallig, giftig. Leo Eilixmann verpasste jedoch zweimal den zweiten Treffer. "Wenn wir dann das 2:3 machen, dann wäre es richtig zur Sache gegangen", war sich Wichert sicher.

Nur das fiel halt nicht. Stattdessen spielte Teutos Schnapper Felix Stockmann Lennard Knoop den Ball in den Fuß, der bedankte sich artig mit der Bude zum 4:1 (68.). Teuto war der Wind schlagartig aus den Segeln genommen, das Match war entschieden. Henrik Arntzen besorgte später nach 'ner Ecke noch das 5:1 (85.).

Doofe Gegentore der Gastgeber

Jetzt müssen wir kurz über Stockmann reden. Der Junge ist eigentlich ein sicherer Rückhhalt. Auch in der Partie gegen Hopsten hatte er sicherlich einige gute Momente. Allerdings sah er beim Großteil der Gegentore ziemlich blöd aus. Beim 1:0 war es noch schön gemacht von den Gästen, als sich Luke Sander links prima durchsetzte und aus einem spitzen Winkel mutig einschoss (4.). Beim 2:0 kam ein langer Ball Richtung Teuto-Strafraum. Zwei Innenverteidiger der Gastgeber sprangen hoch, Dodo Breuer sprang hoch, Stockmann sprang auch hoch. Am Ende sprang Breuer am höchsten und köpfte an den Pfosten. Max Witthake staubte erfolgreich ab (9.). "Das sind Tore, bei denen wir mithelfen", ärgerte sich Wichert.

Das galt auch fürs dritte Gegentor. Nico Bruns brachte einen Freistoß aus dem Mittelkreis einfach mal in Richtung Tor. Stockmann unterschätzte die Kugel, der Ball senkte sich hinter ihm ins Netz (38.). "Man konnte denken, wir hatten Angst, irgendetwas zu tun", wollte Wichert nachher aber definitiv nicht seinem Schlussmann die Schuld an allem geben. "Stocki  hat uns letztes Jahr so viele Punkte gerettet!"

Riesenbecks Performance war vor der Pause einfach nicht gut genug. Hopsten hinterließ hingegen eine richtig gute Visiteknarte. "Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen, haben es uns nur ein bisschen schwer gemacht", so Scholz. "In der ersten Halbzeit waren wir totan tonangebend."

Teuto Riesenbeck II - Westfalia Hopsten 1:5 (0:3)
0:1 Sander (4.), 0:2 Witthake (9.)
0:3 Bruns (38.), 1:3 Hagemann (48.)
1:4 Knoop (68.), 1:5 Arntzen (85.)