Kreisliga B

Wenn er traf, verloren die Laggenbecker kein Spiel: Dennis Mantler (l.). Foto: Lehmann

Die 20-Tore-Wette


Von Jakob Hehn

(04.01.23) Wenn Dennis Mantler traf, verlor die Reserve von Cheruskia Laggenbeck kein einziges Spiel. Kein so schlechter Fakt. "Ich hatte Anfang der Saison 'ne Torflaute da hätte ich deutlich mehr Tore schießen können", sagt Mantler selber. Sein Trainer sieht das ähnlich. "Ihm fehlte da ein wenig das Glück. Es hätten gut und gerne auch doppelt so viele Tore sein können", erzählt Laggenbecks Coach Marcel Fellhölter. Acht Buden verzeichnet der Stürmer bis jetzt.

In der Winterpause hat er sein persönliches Ziel sogar festgelegt. Auf der Weihnachtsfeier wurde aus dem Ziel eine Wette. "Wir haben gewettet, dass ich 20 Dinger mache und in den Top fünf der Torjägerliste lande", verrät Mantler. Er muss beide Teile der Wette erfüllen, damit er der Mannschaft keine zwei Kisten Bier spendieren muss. Je nachdem wie torgeil die anderen Stürmer sind, muss er also eventuell über 20 Tore schießen. "Er ist einer der spielgewitzten Stürmer der Liga. Dennis ist auch ein Typ, der von der ersten bis zur letzten Minute kämpft", so der Coach. Trotzdem ist seine Aufgabe alles andere als leicht. Die Redaktion wünscht dir auf jeden Fall viel Glück! 

Saisonstart verhauen

Dass der 22-Jährige in der zweiten Hälfte der Hinrunde so aufdrehte hat er natürlich auch seiner Mannschaft zu verdanken. Die stand nach sieben Spieltagen mit drei Punkte auf dem letzten Platz. "Wir hatten Anfang der Saison fast eine komplett neue zweite Mannschaft. Viele Jungs kamen aus der A-Jugend oder aus der dritten und vierten Mannschaft", berichtet Fellhölter. Da die Truppe so jung war, brauchten viele Jungs wohl erstmal ein wenig Erfahrung, um überhaupt im Herrenbereich anzukommen.

"Du musst einem 18-Jährigen erstmal sagen, wie er in einen Zweikampf gegen einen 30-Jährigen gehen soll, der 30 Kilo mehr wiegt als man selbst", sagt der Übungsleiter. Damit hat er nicht unrecht. Viele Trainer hätten wohl auch behauptet, sie spielen einen guten Fußball, hätten aber ihre Probleme bei der Körperlichkeit. "Dazu kam dann auch, dass uns oft das Quäntchen Glück gefehlt hat. Wir haben verhältnismäßig viele Sonntagsschüsse kassiert", hadert Fellhölter.

Aufbäumen für das Minimalziel

Im Laufe der Saison fand das Team aber immer mehr zu sich und stabilisierte sich auch, was die Trainingsbeteiligung angeht. "Nach der Vorbereitung haben viele ihr Studium angefangen und waren somit seltener beim Training. Das hat sich inzwischen eingependelt", meint Mantler. Zum Ende der Hinrunde gab es vier Siege aus fünf Spielen. Jetzt sind's nur noch sechs Punkte bis auf Tabellenplatz neun.

Das war auch das Ziel, das Fellhölter vor der Saison angab. "Eigentlich wollten wir in die Top sechs kommen, jetzt gilt es aber erstmal das Minimalziel von einem einstelligen Tabellenplatz zu erreichen und einige von oben zu ärgern”, so der Cheftrainer. Sein Stürmer geht auch volle Optimismus in die Rückrunde. "Wenn wir die Form halten, schaffen wir das auf jeden Fall", sagt Mantler. Kann man so sagen. Ich würde sogar noch einen drauflegen: Wenn die Laggenbecker die Form von vier Siegen aus fünf Spielen halten, ist Platz sechs auch noch drin. Und wenn die Punkteausbeute dann nicht reichen sollte, gibt's von mir nochmal zwei Kisten Bier extra. Dafür braucht es also zwölf Siege aus den verbleibenden Spielen. Die 20-Tore-Wette hat mich irgendwie angesteckt und ich will da einsteigen, lasst mich.

Ich bin am Ende der Saison leider nicht mehr in Münster in der Redaktion vor Ort, aber werde natürlich dafür sorgen, dass die mein Wetteinsatz bei euch ankommt