Kreisliga B1

SV Halverde: Kein 4:0 im Gleitflug


Von Julian Stubbe

(10.05.13) Die letzte Konsequenz im Angriffsspiel und die Gunst Fortunas machten im Derby zwischen der zweitplatzierten Tormaschinerie der gastgebenden Mannschaft des SV Halverde und der im Niemandsland der Tabelle stehenden Germania Schale den Unterschied aus. Mit zusätzlich mehr Defensivqualität und mehr Risikobereitschaft im Angriffsspiel bei Schale hätte sich bei einer Punkteteilung niemand beschweren dürfen. So aber endete das Gastspiel der Mannschaft von Trainer Friedrich Schrey mit einem 0:4 (0:2).

Denn die Gäste hatten bereits nach der ersten Minute den ersten Gegentreffer einem Kapitalfehler ihres Schlussmanns Björn Kerwien zu verdanken: Florian Siebelmeyer traf für den SVH. 15 Minuten später ging's für Kerwien verletzungsbedingt in die Kabine. Das desillusionierte Stellungsspiel in den Defensivreihen der Germania wussten die Hausherren mit hohem Angriffstempo und präzisen Ballstaffetten auszunutzen. Roman Vulcano erzielte das 2:0 bereits in der achten Minute. Doch die frühe Führung war ,,Gift für das eigene Spiel", wie Halverde-Trainer Fritz Puhle später zugab.

Elferpfiff bleibt aus

Mit der Torwartauswechslung, tiefstehenden Gastgebern und einer Mannschaft aus Schale, die nun nichts mehr zu verlieren hatte, kamen die Gäste zu deutlich mehr Spielanteilen. Acht Gelbe Karten haben auch schon einen Platzverweis gesehen und hätte Schiedrichter Franz-Josef Güter in der 30. Minute berechtigterweise auf den Punkt gezeigt, wären die obligatorischen Rudelbildungen um den Schiedsrichter nur Makulatur gewesen. Es wäre also nochmal spannend geworden.
Soweit die Theorie.

Doch im Endeffekt scheiterten die unzähligen Gäste-Standards immer wieder an der Defensivbrandung der Hausherren und auch wenn man Schale die Bereitschaft nicht absprechen konnte - nennenswerte Chancen kamen keine zustande.

Nach dem Seitenwechsel ergab sich nur ein Ausgleich der Kräfteverhältnisse und das 3:0 in der 53.Minute bewies im Prinzip nur, dass Qualität im Sport der Hingabe für den letzten Meter häufig  ein Schritt voraus ist: Domenik Breuer war Endabnehmer einer sehenswerten Halverder Kombination. Damit war das Spiel eigentlich gegessen und das 4:0 in der 82. Minute durch den eingewechselten Tim Breite war, wie Puhle zugeben musste, ,,mindestens einer zu viel".

SV Halverde – Germania Schale     4:0 (2:0)
1:0 Siebelmeyer (1.), 2:0 Vulcano (8.),
3:0 Breuer (53.), 4:0 Breite (82.)