Kreisliga B1

Nico Wallochny holte mit Stella Bevergern drei mühsam erkämpfte Zähler gegen den SC Halen II.

Halens Leidenschaft bleibt unbelohnt


Von Fabian Renger

(09.10.18) Es war so ein bisschen wie bei einem mies gelaufenen Date: Du tust alles, um zu punkten, kämpfst leidenschaftlich, haust dich in die Zweikämpfe, aber stehst am Ende doch mit leeren Händen da. Weil dein Gegenüber eine Nummer zu hoch war. Nun: Der Vergleich hinkt etwas, denn Stella Bevergern wirkte im Heimspiel gegen die wie die Berserker kämpfende Reserve des SC Halen keineswegs wie ein übermächtiger Kontrahent - im Gegenteil. "Das war ein absolut glücklicher Sieg", resümierte Bevergerns Coach Timo Reinert nach dem 5:3 (1:1)-Erfolg.

Nach den 90 Minuten hieß es für die Bevergerner schlichtweg: Mund abputzen und weitermachen. Spielerisch hatten die Halener zwar kaum etwas den Hausherren entgegen zu setzen, dafür aber im Bereich gegen den Ball. Arbeiten können die Männer von Mariyan Nunev wirklich. Sie kamen auch besser ins Match. Spielminute elf: Auf der linken Seite presst der SCH ordentlich, Frederik Kühl gibt die Kugel in den 16er, wo Ansgar Lütke Glanemann zum 1:0 einnetzt.

Bevergern mit Ballbesitz


Bevergern besann sich auf seine Tugenden: Ballbesitz! Mohaaed Alhaddad, den sie alle nur Meedo nennen, gelang so in der Folge eines schnell ausgeführten Einwurfs der 1:1-Ausgleich (30.). Nach der Pause wollte Stella Druck machen, aufs zweite Tor gehen - diesen Plan durchkreuzte Halens Kevin Prüßmann jedoch fix mit seinem Sahnetor zum 2:1 aus 20 Metern (57.). "Ein super Tor! Wir sind hereingegangen, um das Spiel zu gewinnen", verriet Nunev, dass seine Elf sich nicht hatte einschüchtern lassen wollen von den Gastgebern.

Ein forscher Gedanke, schließlich ist Bevergern gut in Form. Dieser Heimsieg war der vierte Erfolg in Folge, die Reinert-Mannschaft gerät ins Rollen. Gegen Halen kam sie auch wieder flott zurück. Bei einer unübersichtlichen Aktion in der Box entschied Referee Andre Hörsting auf Handelfmeter für Stella, Henry Rohlmann verwandelte zum 2:2 (61.).

Krasses Ende

Damit war ein irrsinniges Ende eingeläutet. Meedo traf zum 3:2 (65.), Philip Richard Bedford antwortete prompt für Halen: Einen Freistoß von der Mittellinie wurde an der Strafraumkante nochmal quergelegt, wo Bedford das 3:3 erzielte (69.). Halen knickte nicht ein, gab weiter Gas, verlor trotzdem: Ein Doppelpack von Kevin Schlautmann (84./86.) bedeutete den endgültigen Knockout.

"Wir haben gezeigt, dass wir mit Leidenschaft auch gegen die größeren, bekannten Mannschaften mithalten können", freute sich Nunev dennoch. Gegen Uffeln ein 1:1, jetzt zumindest ein ordentlicher Auftritt: Dieser SCH kann sich durchaus sehen lassen.

Stella Bevergern - SC Halen II 5:3 (1:1)
0:1 Lütke Glanemann (11.), 1:1 Alhaddad (30.)
1:2 Prüßmann (57.), 2:2 Rohlmann (61./HE)
3:2 Alhadaad (65.), 3:3 Bedford (69.)
4:3 Schlautmann (84.), 5:3 Schlautmann (86.)

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