Kreisliga B1

Besser mit Gegenwind

Von Fabian Renger

(18.03.19) Eigentlich, nach allen Gesetzen der Logik, müsste es besser sein, mit dem Wind im Rücken zu spielen. Gegenwind ist nie gut. Doch was ist schon logisch im Fußball. Fragt mal bei der Dritten von SF Lotte und der Vierten von Teuto Riesenbeck nach. Die Partie endete 2:3 (2:1) und sie hebelte jegliche Naturgesetze und jegliche Logik außer Kraft. "Jeder hohe Ball ging ins Toraus", fand Philip Jarczyk, Lottes Coach. Bei Rückenwind wohlgemerkt. Gegen den Wind ging's besser. Bei beiden Teams.

"Das war unbeschreiblich", kommentierte Jarczyk vor allem das Geschehen nach der Pause. Da war Lotte mit dem Wind im Bunde - aber wie gesagt: Mit Logik war ja nix. Auf der einen Seite neben dem Kunstrasenfeld der Sportfreunde ist schließlich ein Acker, auf der anderen Seite das Stadion. Das ist des Rätsels Lösung, warum beide Mannschaft während er 90 Minuten so Wind-Probleme hatten. Doch insbesondere bei Lotte gab es andere Gründe, die Jarczyk eben nicht erklären konnte.

Lotte setzt auf Fußball

Vor der Pause war Lotte gut drin im Game. Riesenbeck kämpfte mit den äußeren Bedingungen, Lotte versuchte, ein bisschen Fußball zu spielen, die Kugel flach zu halten, den Ball laufen lassen, sagt man gemeinhin hierzu. Zwei Tore schafften die Sportfreunde dann auch: Das 1:0 durch Dominik Lauter (9.) war richtig schön, per Hacke beförderte er die Kugel von der linken Seite in die Maschen. Nach 18 Minuten erhöhte Daniel Jaschke auf 2:0. Doch dann lief alles etwas aus dem Ruder.

Als Lottes Schnapper Benjamin Päsler einen Freistoß nur klatschen ließ und Andre Achtermann zum 1:2-Anschluss abstaubte (43.), ging ein Ruck durch Lottes Mannschaft. Nach der Pause hatte Lotte Rückenwind und den Salat. "Wir sind überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen", berichtete Jarczyk. Riesenbeck, nun gegen den Wind aktiv, nahm sein Herz in die Hand. "Ich hab in der Pause gesagt: Wir haben das schon öfter geschafft, zwei Tore aufzuholen. Warum nicht dann jetzt schon wieder?!", erzählte Riesenbecks Coach Sebastian Overmeyer.

Riesenbeck feiert

Riesenbeck wollte den Sieg - und Riesenbeck holte sich den Sieg. "Sie sind eine eingefleischte Truppe, wir haben uns einfach zu sicher gefühlt", so Jarczyk. Seine Elf stellte den Betrieb ein, Teuto hingegen wachte richtig auf. Manuel Willers drehte das Match per Foulelfmeter und dann aus dem Spiel heraus (78./81.). Mit zwei Kisten Bier feierten die Riesenbecker das ganze Spektakel schließlich. Da war der Wind vermutlich nicht das einzige, was Flügel verleihte...

SF Lotte III - Teuto Riesenbeck IV 2:3 (2:1)
1:0 Lauter (9.), 2:0 Jaschke (18.)
2:1 Achtermann (43.), 2:2 Willers (78./FE)
2:3 Willers (81.)

P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.