Halens Pascal Scharnweber hätte auch einen guten Hürdenläufer abgegeben.

Esch und Recke überraschen


Von Julian Schimmöller

(08.09.20) Wer hätte das gedacht: Nach dem ersten Spieltag grüßen in der B1-Staffel die Reserven von Esch und Recke von ganz oben. Während Esch Ladbergens Zwoter in nur einer Halbzeit ganze acht Kirschen einschenkte und deshalb von ganz oben grüßt, sorgte Recke im Derby gegen Uffeln für eine faustdicke Überraschung. Mit 6:0 schickte der TuS den SVU nach Hause - gerade in der Höhe war das so sicher nicht zu erwarten. Welche Teams noch dreifach gepunktet haben und in welchem Duell es das einzige Remis am ersten Spieltag gab - das und mehr erfahrt ihr in unseren Quickies.

SW Esch II - VfL Ladbergen II 8:0 (0:0)

Das ein Spiel zur Pause 0:0 steht und dann 8:0 endet, kommt wohl nicht allzu oft vor. Genau das ereignete sich aber am Sonntag in Püsselbüren: "Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, mit dem Doppelschlag nach Wiederbeginn haben wir uns dann aber in einen Rausch gespielt", erklärte Esch-Coach Jonas Ahmann. Diesen Doppelschlag besorgten Aaron Kortemeyer mit einem Sonntagsschuss (46.) und Simon Richter nach einem Steckpass (48.). Das Offensivduo war anschließend on fire: Erst Richter (68.) und dann Kortemeyer (71.) sorgten zeitig für klare Verhältnisse. "Da hat Ladbergen sich etwas aufgelöst", schilderte Ahmann. Die Konsequenz: Tore am Fließband für die Hausherren. Jonas Inderwisch markierte das 5:0 (72.), ehe Routinier Stephan Menger per Foulelfmeter das halbe Dutzend vollmachte (75.). Kortemeyer mit seinem dritten Treffer (70.) und Joker Lucas Tewes (89.) machten schließlich den 8:0-Endstand perfekt.

TuS Recke II - SV Uffeln 6:0 (4:0)

"Wir haben Uffeln mit unseren taktischen Vorgaben überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt", freute sich TuS-Coach Sebastian Finke nach dem - vor allem in der Höhe - überraschenden Derbysieg. Mit dem hohen Recker Pressing kamen die Gäste überhaupt nicht zurecht und so führten die Hausherren bereits nach einer knappen halben Stunde mit 4:0. Henrick Beckemeyer nach eigenem Ballgewinn (8.), Linus Voß nach einem Angriff über außen (21.), Nico Hebbeler per Distanzschuss (26.) sowie erneut Voß nach einem Konter (28.) hießen die Torschützen. Anfang der zweiten Hälfte bäumte sich Uffeln noch einmal auf, doch spätestens als Noah Goecke aus dem Gewusel den fünften Recke-Treffer markierte war die Messe gelesen (73.). Kurz vor Schluss nutzte Dennis Frackowiak dann noch einen Torwart-Fehler zum 6:0-Endstand (84.). Finke war bestens zufrieden: "Mit solch einem Ergebnis habe auch ich nach der mäßigen Vorbereitung nicht gerechnet, großes Kompliment an die Jungs!" [zum fetten Bericht]

Teuto Riesenbeck III - Germania Schale 1:1 (1:0)

Schales neuer Coach Christian Oppitz war mit dem Punkt zum Start zufrieden: "Die Einstellung und die Motivation war top!" In Hälfte eins gerieten die Gäste nach einem Freistoß durch ein Eigentor von Christian Hirschen in Rückstand (38.), entsprechend musste die Germania in Hälfte zei etwas mehr riskieren. Gesagt, getan: Schale stand höher und kam durch den eingewechselten Dominik Marx zum Ausgleich (66.). Den Treffer hatte Jannik Kohlmeier mustergültig mit einem langen Ball in den Lauf vorbereitet. Am Ende wurde die Partie nochmal wild, Teuto ließ noch zwei dicke Siegchancen liegen. Und so bilanzierte Oppitz am Ende: "Es war kein unverdienter, aber ein etwas glücklicher Punkt."

Stella Bevergern - SC Halen II 3:2 (1:1)

Einen knappen, aber verdienten Erfolg feierten die Bevergerner zum Start: "Es war für uns sehr wichtig, mit einem Sieg zu starten", freute sich Stella-Coach Thomas Overmeyer. Nachdem sein Team früh durch Pascal Scharnweber in Rückstand geriet (15.), drehte Kevin Schlautmann mit einem Doppelpack (19., 60.) die Partie. Als Fabian Krehenbrink Schlautmann in der Box legte, gab es Elfmeter für Bevergern und obendrein Gelb-Rot für Krehenbrink (72.). Den Strafstoß verwandelte Marcel Spanier (72.). Stephan Heuer sorgte mit dem 2:3 für Halen (82.) nochmal für Spannung, am Ende reichte es aber nicht mehr für die Gäste. [zum fetten Bericht]

SV Halverde - Westfalia Westerkappeln 0:2 (0:0)

In einem lange Zeit engen Spiel setzte sich am Ende mit den Gästen die effizientere Mannschaft durch. In Hälfte eins tat sich die Westfalia schwer und hatte bei einigen Halverder Chancen auch das nötige Quäntchen Glück: "Da hätten wir auch zurückliegen können", war Kappelns neuer Trainer Jens Hollman ehrlich. In Hälfte zwei Schlug Westerkappeln dann zwei Mal eiskalt zu: Mica Kerl zog von außen ins Zentrum und bediente Bastian Dölemeyer, der nur noch den Fuß hinhalten musste (64.). Keine zehn Minuten später lenkte Lukas Heitkönig dann einen Freistoß von Anton Klevno vorm einschussbereiten Max Koslow ins eigenen Netz (73.). Hollmann war zufrieden: "Ich hatte das Gefühl, dass wir am Ende mehr Luft hatten. Deshalb haben wir alles in allem auch verdient gewonnen."

Eintracht Mettingen II - Westfalia Hopsten II 2:3 (2:2)

Seit über zehn Jahren trainiert Rainer Lambrecht nun schon Hopstens Reserve, eines blieb ihm bisher aber dennoch verwehrt: "Ich glaube, ich habe vorher noch nie auswärts bei Mettingens zweiter Mannschaft geworden." Das kann er nun bereits nach dem ersten Spieltag abhaken. Nach einem Start nach Maß, bei dem Mario Richter per Kopf (7.) und Michael Huil nach einem Freistoß (16.) den Gast mit 2:0 in Front brachten, kam Mettingen allerdings erst nochmal zurück. "Da haben wir komplett den Faden verloren", ärgerte sich Lambrecht. Die Folge: Durch Treffer von Kevin Burbrink (27.) und Henning Langelage (44.) glich die Eintracht noch vor der Halbzeit aus. In Hälfte zwei war Mettingen dann feldüberlegen, Hopsten aber gefährlicher. Den entscheidenden Treffer zum 3:2 für Hopsten markierte schließlich Außenverteidiger Fabian Üffing-Schneiders nach einem Solo (73.). Lambrechts Fazit: "Ingesamt ein etwas glücklicher Sieg, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen."