Kreisliga B1

Rabenschwarzer Tag für Halen


Von Julian Schimmöller

(20.10.20) Einen Tag zum Vergessen erlebte die Reserve des SC Halen im Derby gegen Westerkappeln: Eine herbe 1:10 (1:6)-Klatsche kassierten die Hausherren - und das, obwohl in der letzten Viertelstunde gar kein Fußball mehr gespielt wurde. Der Grund dafür machte den rabenschwarzen Tag für den SCH perfekt: Sebastian Krehenbrink wurde so unglücklich am Knie getroffen, dass er vom Krankenwagen abtransportiert werden musste.

Zumindest vorsichtige Entwarnung konnte Halens Coach Torsten Makosch nach dem Spiel aber geben: "Vermutlich ist es "nur" eine Prellung unter der Kniescheibe." So oder so wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung! Weil die Halener Spieler nach der Verletzung spürbar geschockt waren, einigten sich die Teams darauf, sich den Ball in der letzten Viertelstunde nur noch hin und her zu passen - schöne Geste, zumal die Partie sowieso längst entschieden war.

Schoenfeld überragt

Und damit zum Sportlichen, dass aus Sicht der Westfalia Anlass zum Schwärmen gab: "Ich muss der Mannschaft wirklich ein großes Kompliment machen", frohlockte Trainer Jens Hollmann. Während Hollmann zuletzt immer mal wieder die Chancenverwertung bemängelte, saß diesmal direkt die erste Möglichkeit - Till Schoenfeld markierte das 1:0 (9.). Keine 15 Minuten später war das Spiel quasi schon gelaufen, Mica Kerl (11.) erneut Schoenfeld (20.) und Basti Dölemyer (22.) hatten auf 4:0 gestellt. Pascal Scharnweber unterbrach den Kappelner Torreigen dann mit dem zwischenzeitlichen 1:4 (31.), doch noch vor Pause machten Schoenfeld (37.) und Marvin Ricker per Elfmeter (45.) das halbe Dutzend Tore voll.

"Wir haben nie nachgelassen und unsere Chancen konsequent genutzt", lobte Hollmann. Voran ging dabei vor allem Schoenfeld: Nachdem Keit Schimke zum 7:1 netzte (53.), markierte der Offensivmann seine Tore vier und fünf (59., 64.). Dafür gibt es dann schon auch mal ein Sonderlob von Trainer Hollmann: "Till muss man mit seinen fünf Treffern heute sicher nochmal hervorheben." Ganz nach dem Motto "Das Schönste kommt zum Schluss" war der Treffer zum 10:1-Endstand dann auch der Schönste: Raphael Munsberg zog von von rechts nach innen und setzt die Pille mit einem sehenswerten Linksschuss ins lange Eck (68.). Zwei Pfostentreffer und die eingans erwähnte Schlussphase ohne Wettkampfcharakter verhinderten aus Halener Sicht gar Schlimmeres.

"Westerkappeln war für uns heute viel zu schnell, da wussten wir nicht, wie wir hinterherkommen sollen", sah Makosch seine Mannen absolut chancenlos. Angesichts von nach wie vor acht Punkten aus sechs Spielen ist der Saisonstart bei Aufsteiger Halen weiterhin ein Gelungener, auch deshalb sagt Makosch: "Wir wollen das Spiel schnell abhaken und gucken nach vorne." Bei Gegenüber Hollmann könnte es aktuell kaum besser laufen: "Wir haben uns schon im Pokal gegen die ISV sehr gut verkauft und heute erneut einen starken Auftritt hingelegt." Mit 19 Punkten aus sieben Spielen steht Westerkappeln damit weiterhin auf Platz eins.

SC Halen II - Westfalia Westerkappeln 1:10 (1:6)
0:1 Schoenfeld (9.), 0:2 Kerl (11.)
0:3 Schoenfeld (20.), 0:4 Dölemeyer (22.
1:4 Scharnweber (31.), 1:5 Schoenfeld (37.)
1:6 Ricker (FE, 45.), 1:7 Schimke (53.)
1:8 Schoenfeld (59.), 1:9 Schoenfeld (64.)
1:10 Munsberg (68.)