Traumstart dank Konkurrenzkampf und Nyenhuis


Von Julian Schimmöller

(21.09.21) Ein mickriges Pünktchen nach acht Spielen in dern annullierten Vorsaison, neun Punkte nach vier Spielen in dieser Saison: Was ist denn bitteschön bei Germania Schale vor dieser Spielzeit passiert? "Die Einstellung ist top, wie haben keine Verletzten und einen richtig guten Konkurrenzkampf", erklärt Germania-Coach Christian Oppitz. Und so standen beim 1:0 (0:0)-Auswärtssieg bei der Zwoten vom SC Hörstel gleich 18 Akteure im Kader, drei durften also nicht mal eingesetzt werden. Doch auch wer nicht spielt, ist voll dabei: "Da wird schon beim Warmmachen angefeuert und gepusht", lobt Oppitz den Zusammenhalt.

Und auch für die Wichtigkeit der Verletzungs-Rückkehrer findet sich schnell ein Beleg: Jan-Niklas Geerdes, in der Vorsaison verletzungsbedingt komplett außen vor, bereitete den goldenen Treffer in Durchgang zwei mustergültig vor. Geerdes kam über rechts und brachte die Flanke auf Bennet Nyenhuis, der sich gegen einen Verteidiger durchsetzte und mit viel Willenskraft im Fallen noch Hörstel-Schnapper Björn Steggemann überlupfen konnte (70.). "Ein unglückliches Gegentor, das zu einer unglücklichen Niederlage geführt hat", ärgerte sich SCH-Coach Wolfgang Bröring.

Leugers lässt die Latte beben

Bis auf den Treffer war in Halbzeit zwei vor den Toren eher wenig geboten, stattdessen verstrickten sich beide Teams immer wieder in hitzigen Zweikämpfen. "Dadurch ist dann leider auch der Spielfluss etwas verloren gegangen", war das Spiel aus Oppitz Sicht nicht mehr allzu ansehnlich. Das war in Hälfte eins noch anders: Sowohl Schale als auch Hörstel ließen den Ball gut laufen, wobei die Gäste ein klares Chancenplus zu verzeichnen hatten. Geerdes traf nur den Pfosten, Fabio Leugers - in der Vorsaison ebenfalls verletzt kein einziges Mal im Einsatz - ließ die Latte beben, als er nach einer zu kurz geklärten Flanke vom Sechzehner mit vollem Risiko abzog. Zudem parierte Steggemann mehrfach stark, auf Gäste-Seite musste Schnapper Erik Finke allerdins zwischenzeitlich auch die Hörstel-Führung verhindern.

Über 90 Minuten ging der Sieg nach einer ausgeglichenen zweiten Hälfte durchaus in Ordnung, Bröring war nach Abpfiff sowohl mit dem Auftritt als auch dem Ausgang unzufrieden: "Wir haben es verpasst, zum Abschluss zu kommen, es war immer noch ein Fuß dazwischen, und dann fangen wir uns noch Gegentor nach einem individuellen Fehler. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, das ist nicht gelungen, entsprechend war es für uns ein blödes Spiel." Pendant Oppitz muss derweil nach dem Top-Start etwas auf die Euphorie-Bremse treten: "Wir machen es richtig gut, aber jetzt kommen in den nächsten drei Spielen mit Uffeln, Halverde und Bevergern drei richtige Kracher auf uns zu."

SC Hörstel II - Germania Schale 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Nyenhuis (70.)