Kreisliga B2

Lutterbei verschlägt es die Sprache


von Alex Piccin

(08.04.19) Eigentlich ist Tim Lutterbei um keinen Spruch verlegen, doch nach der ersten Halbzeit seiner Ladbergener gegen Ibbenbüren Türkiyem Spor schlug er die Hände über den Kopf zusammen. Das Schlamassel nahm seinen Lauf und nach dem 3:4 (2:3) steckt die VfL-Reserve tiefer denn je im Kampf um den Klassenerhalt, während die Gäste sich über den glücklichen Ausgang des "Sechs-Punkte-Spiels" freuten.

"Aus einer Torchance machen die Türken drei Tore", stöhnte der Ladbergener Coach. "Wir haben aber auch fleißig Geschenke verteilt", hielt Türkiyem-Trainer Ünal Özdemir dagegen. Lutterbei sprach von "eklatanten Fehlern", die seiner Truppe unterlaufen sind. Dazu ist Emre Yilmaz einer, der nicht betüdelt werden muss und sich auch nicht lange bitten lässt: Vor dem Tor schlägt er einfach zu. Zunächst erlief Yilmaz einen zu kurz geratenen Rückpass und glich Hans-Georg Averhaus' Kopfballtreffer aus der sechsten Minute aus (21.).

Fehler-Festival

Den nächsten Bock nutzte Yahya Dal, als sich Matthias Wauligmann bei einem Befreiungsschlag von der Mittellinie verschätzte (29.). Der VfL-Schnapper hatte zuvor eine gute Türken-Chance zunichte gemacht. Dennis Gorzalnik glich mit einem trockenen Abschluss wiederum aus (35.) und Wauligmann legte Yilmaz unfreiwillig das 2:3 auf (45.). Danach hieß es für Lutterbei und Co. zunächst einmal Köpfe sortieren.

Die Moral stimmte bei den Gastgebern, die dank Andreas Heinemann und seiner direkt verwandelten Ecke zügig auf 3:3 stellten (56.). "Danach war es ein Spiel ohne Mittelfeld", kommentierte Lutterbei. Sprich die Kugel flog immer wieder in Richtung Strafräume. Beim VfL räumten die Innenverteidiger Felix Teckenbrock und Averhaus alles ab, vorne vergaben Stafen Beneking und Janik Ruthenschröer gute Dinger.

Yilmaz' goldene Nase

Es kam frei nach dem Floskelhandbuch: Yilmaz stand erneut parat. Dieses Mal schlug Teckenbrock über den Ball, der Gäste-Angreifer dankte und markierte den Siegtreffer (90.). "Da habe ich nicht mehr mit gerechnet", gab Özdemir zu. Entsprechend niedergeschlagen war Ladbergen im Anschluss. "Ich habe nicht gedacht, dass wir noch unten reinrutschen. Aber jetzt ist es so gekommen", sagte Lutterbei. Nach Ostern kommen entscheidenden Duelle auf Ladbergen zu.

Türkiyem hat sich indes ein ordentliches Polster erarbeitet, doch aus dem Gröbsten raus sei seine Mannschaft noch nicht, glaubt Özdemir: "Es kann nicht sein, dass wir gefühlt zehn Tore schießen müssen, um zu gewinnen und trotz vier Auswärtstreffer zittern müssen. Ich weiß, wie schnell elf Punkte schmelzen können."

VfL Ladbergen II - Ibbenbüren Türkiyem Spor     3:4 (2:3)
1:0 Averhaus (6.), 1:1 Em. Yilmaz (21.),
1:2 Dal (29.), 2:2 Gorzalnik (35.),
2:3 Em. Yilmaz (45.), 3:3 Heinemann (56.),
3:4 Em. Yilmaz (90.)

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