Mettingen ist nicht zu bremsen

Von Julian Schimmöller

(29.09.20) Im Topspiel des vierten Spieltages verteidigte der Tabellenführer seinen Platz an der Sonne: Mit 4:1 (2:1) gewann die dritte Mannschaft von Eintracht Mettingen gegen den Vierten aus Lengerich, der dadurch auf Platz sechs abrutschte. Auch wenn Lengerich frühzeitig in Führung ging: Daran, dass der klare Sieg für die Hausherren am Ende in Ordnung ging, gab es wenig zu rütteln. "Es war ein hochverdienter Sieg, weil Lengerich eigentlich nur eine klare Torchance hatte", resümierte Mettingens Trainer David Mentrup.

Diese Chance aber nutzten die grün-weißen Gäste prompt: Simon Kisker erzielte nach einem abgefälschten Freistoß die frühe Gästeführung (8.). Doch die Eintracht ließ sich mit dem Selbstvertrauen von neun Punkten aus drei Spielen zum Start nicht groß aus dem Konzept bringen und übernahm mehr und mehr die Kontrolle. Fast schon überfällig war dementsprechend der 1:1-Ausgleich nach einer guten halben Stunde: Linksverteidiger Malte Wiesmann schaltete sich in der Offensive mit ein und ließ mehrere Gegenspieler stehen, spitzelte den Ball dann zur Mitte und Lukas Diekmann musste nur noch einschieben (33.). Noch vor der Pause rückte Mettingen die Kräfteverhältnisse zurecht: Nach einem Eckball von Andre Wierlemann drehte Kai Beckemeyer mit seinem Kopfball die Partie zum 2:1-Pausenstand (41.).

Lengerich stiftet nur kurz Unruhe

Direkt nach Wiederbeginn verlängerte dann Diekmann einen Abstoß von Schnapper Niklas Glasmeyer in den Lauf von Mathias Rottmann, der cool blieb und zum 3:1 traf (49.). Ärgerlich aus Sicht von GWL-Coach Markus Unterdörfel, weil es seiner Meinung nach zuvor Ecke statt Abstoß hätte geben müssen: "Der Ball geht klar vom Verteidiger ins Aus." Nicht die einzige Entscheidung, mit der Unterdörfel haderte, aus seiner Sicht pfiff der Unparteiische Manfred Rekers doch sehr kleinlich. Dass sein Team nicht deshalb verlor, stellte der Übungsleiter aber auch klar: "Mettingen hatte auch noch einige weitere Großchancen und hat unterm Strich verdient gewonnen."

Nach dem 1:3 stellte Lengerich etwas um, Unterdörfel brachte mit Sefa Bakir und Tom Beyer nochmal frische Kräfte und belebte das Spiel. "Da hat Lengerich nochmal etwas Unordnung gestiftet, ohne dabei aber ernsthaft gefährlich zu werden", sah Mentrup den Sieg nicht mehr ernsthaft gefährdet. Spätestens, als Wierlemann eine Viertelstunde vor dem Ende eine Maßflanke des kurz zuvor eingewechselten Moritz Misch zum 4:1 über die Linie drückte (75.), war die Messe gelesen und das Spiel plätscherte dem Ende entgegen.

Vier Spiele, vier Siege, 15:4 Tore, so lautet die aktuelle Bilanz von Spitzenreiter Mettingen. Mentrup lobt entsprechend den gesamten Kader: "Wir haben zur Zeit einen richtig guten Konkurrenzkampf. Jeder will spielen, das wirkt sich dann sehr positiv auf unsere Leistungen aus." Lob gab es auch vom gegnerischen Trainer: "Mettingen hat schon einen richtig guten Kader". Mit der eigenen Leistung war Unterdörfel dennoch nicht zufrieden: "Uns hat heute die nötige Bereitschaft gefehlt, um dagegen zu halten."

Eintracht Mettingen III - GW Lengerich 4:1 (2:1)
0:1 Kisker (8.), 1:1 Diekmann (33.)
2:1 Beckemeyer (41.), 3:1 Rottmann (49.)
4:1 Wierlemann (75.)