Kobbos ringen Leeden-Ledde nieder


Von Julian Schimmöller

(21.09.21) Mit einem aufopferungsvollen Defensiv-Fight und zwei blitzsauberen Toren hat die Reserve der Kobbos aus Tecklenburg einen 2:1 (1:0)-Derbysieg gegen den BSV Leeden-Ledde errungen. "WIr haben hinten mit viel Leidenschaft und ein bisschen mit dem lieben Gott verteidigt", lobte Tecklenburgs Coach Holger Michel einerseits seine Kombo und gestand andererseits, dass man auch ein Stück weit den Papst in der Tasche hatte. Gegenüber Manuel Wallenhorst sprach nach der vierten Niederlage im vierten Spiel von der "same procedure as every game": "Wir hatten wieder mehr vom Spiel, machen aber vorne die Tore nicht und fangen uns hinten irgendwelche Eier."

Das erste "Ei" legte dem BSV Matthias Westphal ins Nest: Leeden-Ledde verlor den Ball im Aufbau, Schnapper Jan Schulte-Loose stand noch weit vor seinem Kasten und so hatte Westphal am Ende wenig Probleme, den Ball im quasi leeren Tor unterzubringen (7.). "Danach waren wir fast durchgehend am Drücker", sah Wallenhorst ein Spiel auf ein Tor. Doch die Kobbos verteidigten mit allem, was sie hatten, bekamen immer wieder einen Fuß dazwischen - oder in Person von Keeper Dominic Burbrink eine Hand. Kurz vor der Pause hatten die Gäste dann auch noch Pech, als Jonas Gröning an der Latte scheiterte.

"Geiles Tor" von Sundermann

Auch in Hälfte zwei traf Gröning nochmal das Alu, ehe Christopher Südfeld für die vermeintlich Erlösung sorgte: Aus dem Gewühl schnappte der Angreifer sich die Pille und jagte sie von der Sechzehnerkante unter die Latte (60.). Doch statt nun dem Sieg näher zu kommen, lag Leeden-Ledde kurz darauf plötzlich wieder zurück: Lauritz Sundermann sah, dass Schulte-Loose erneut weit vor seinem Kasten stand, und traf mit einem sehenswerten Heber aus großer Distanz. "Ein geiles Tor", musste Wallenhorst anerkennen.Es folgte wieder Einbahnstraßenfußball Richtung Kobbo-Tor, doch Burbrink konnte kein weiteres Mal überwunden werden.

Als auch die sieben Minuten Nachspielzeit überstanden waren, war der Jubel im Lager der Hausherren groß: "Natürlich war auch Glück dabei, aber das Glück haben wir uns erarbeitet. Und einen Derbysieg nehmen wir natürlich gerne mit", freute sich Michel. Wallenhorst hingegen haderte etwas mit dem Schicksal: "Tecklenburg war eigentlich nur in der ersten sieben Minuten besser. Andschließend haben sie mit Mann und Maus verteidigt, aber genau so muss man es machen, wenn man ein Derby gewinnen will. Von der Einstellung her kann ich meinen Jungs auch keinen Vorwurf machen, aber wir haben momentan einfach die Sch*** am Schuh." Während sich die Kobbos mit dem zweiten Saisonsieg ans Mittelfeld heranpirschen, bleibt der BSV ohne Punkt im Tabellenkeller kleben.

TGK Tecklenburg II - BSV Leeden-Ledde 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Westphal (7.), 1:1 Südfeld (60.)
2:1 Sundermann (68.)