Ein später Gegentreffer ist nie ein Grund zum Lachen. Tim Lutterbei war mit der Leistung seiner Truppe trotzdem zufrieden.

"Das konnte man sich gut angucken"


Von Malte Greshake

(15.12.21) Schleppend fing es an. Dann wurde es intensiv. Richtig intensiv. Denn die Nachholpartie am Dienstagabend zwischen der Dritten von Eintracht Mettingen und der Ladbergen-Reserve war ganz sicher ein Kreisliga-B-Spiel der besseren Sorten. Nach einer feurigen Schlussphase endete die Partie schließlich in einer 4:4 (2:1)-Punkteteilung. Ein Ergebnis, mit dem sich beide Seiten arrangieren konnten.

Rund 20 Minuten brauchten beide Teams nach dem Anpfiff nämlich, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Mettingen lies den Ball bis dahin zumeist durch die eigenen Reihen laufen, Ladbergen lauerte hingegen auf die passenden Kontersituationen. Bis Matthias Rottmann nach einer Einzelaktion die Führung erzielte (20.). Danach ging es dann stetig hin und her. Stefan Beneking antwortete kurze Zeit später (35.), nachdem ihn Nils Lindemann mit einer Kopfballverlängerung in Szene gesetzt hatte, bevor Kevin Burbrink zur erneuten Mettinger Führung einköpfte (43.).

Jetzt geht's los

Aber so ein 2:1 ist doch ein ganz humaner Halbzeitstand, sagt ihr. Korrekt! Allerdings ging es dann vor allem nach der Pause richtig ab. Erst fälschte Simon Gehling die Murmel nach einem Beneking-Schuss ins eigene Tore ab (60.), ehe Patrick Stolz die Gäste mit einem 25-Meter-Strahl das erste Mal an diesem Abend an einem Sieg schnuppern ließ (65.). Die Hausherren leisteten sich in dieser Phase einfach zu viele Abspielfehler, die dann immer zu brenzligen Situationen vor dem eigenen Kasten führten.

Zwar fand die Eintracht immer wieder eine Antwort, Alamdar Mohamed erzielte aus dem Gewühl heraus das zwischenzeitliche 3:3, doch als Beneking nach einem Konter zehn Minuten vor dem Abpfiff den VfL jubeln ließ (80.), sah es düster für die Mannschaft von Jochen Löffers aus. Tja, aber irgendwie war es dann auch gerecht, dass Burbrink in der Nachspielzeit nach einem Standard von Marvin Post mit seiner Bude doch noch einen Punkt für die Gastgeber rettete (90.+1). Ein krönender Abschluss für eine Wahnsinnspartie!

"Es ist natürlich bitter, dass wir so spät noch den Gegentreffer kassieren", fasste es VfL-Coach Tim Lutterbei hinterher zusammen. "Aber wir haben bisher eine gute Runde gespielt und jetzt noch einen Punkt gegen starke Mettinger geholt." Und Löffers schickte das Kompliment gerne zurück: "Ladbergen war eine der stärksten Mannschaften, gegen die wir bisher gespielt haben. Dass wir zwischenzeitlich so viele Fehler gemacht haben, hat mir nicht so gefallen. Aber für uns fühlte es sich am Ende natürlich besser an. Das konnte man sich jedenfalls gut angucken."

Eintracht Mettingen III - VfL Ladbergen II     4:4 (2:1)
1:0 Rottmann (20.), 1:1 Beneking (35.),
2:1 Burbrink (43.), 2:2 Gehling (60./ET),
2:3 Stolz (65.), 3:3 Mohamed (70.),
3:4 Beneking (80.), 4:4 Burbrink (90.+1.)