Dem Chancenwucher folgt der Killerinstinkt

Von Mario Witthake

(04.11.16) In der Liga gegen Hopsten haben die Kobbos aus Tecklenburg noch im Dutzend ihre Chancen verballert. Im Pokal-Viertelfinale saßen dann gleich der erste Kopfball von Jost Knippenberg und der erste Schuss von Rene Scheidt. "Ich werfe gerne ein paar Euros ins Phrasenschwein. Aber so ist eben Fußball", sagte TGK-Trainer Klaus Bienemann nach dem 5:1 (4:1)-Heimsieg gegen den SV Büren.

Nach den Treffern von Knippenberg (8.) und Scheidt (10.) packte Ismail Altunsaban infolge einer unzureichend geklärten Ecke das 3:0 für die Heimmannschaft drauf (18.). Die Gäste, ohne elf Männer aus dem Stammkader angetreten, waren früh auf der Verliererstraße. Mergim Selimis vermeintlichem Anschlusstreffer verweigerte der Referee dann die Anerkennung. Es war umstritten, ob Selimis Lattenkracher hinter der Linie aufkam oder nicht (25.). Der zweite Distanzversuch von Dennis Kleingünther schlug dann zweifelsfrei zum 1:3 ein (33.). "Danach hatten wir das Spiel im Griff", fand Bürens Trainer Marcel Czichowski. Aber seine Defensive hatte große Probleme mit dem schnörkellosen Spiel der Tecklenburger. Eine Kopfball-Verlängerung von Lauritz Sundermann nutzte Bewar Deger zum 4:1-Pausenstand (39.).

Wie sich doch die Geister scheiden können. Während Czichowski in der zweiten Halbzeit auf einem "Platz, der nicht zum Fußballspielen einlädt", ein Spiel sah, das für den Zuschauer "Augenkrebs" verursacht haben soll, sah Bienemann über 90 Minuten eine spielerische Dominanz und Kontrolle seiner Mannschaft. Der Halbfinaleinzug war quasi Fakt, als Azzat Akbas noch das 5:1 nachlegte (88.).

TGK Tecklenburg - SV Büren     5:1 (4:1)
1:0 Knippenberg (8.), 2:0 Scheidt (10.),
3:0 Altunsaban (18.), 3:1 D. Kleingünther (33.),
4:1 Deger (39.), 5:1 A. Akbas (88.)