Bezirksliga 11

Lösbare Aufgaben für das Spitzenduo – TSG erwartet den VfL


Von Lutz Hackmann

(19.04.12) In die 26. Spielrunde geht es am Sonntag in der Bezirksliga 11. Einen unbequemen Gegner hat dabei Spitzenreiter Adler Buldern, der sich mit Fortuna Gronau auseinandersetzen muss. Vergleichsweise leicht mutet die Aufgabe von Adler-Verfolger Union Lüdinghausen an, der zum Derby beim Schlusslicht Fortuna Seppenrade reist. Der VfL Billerbeck braucht noch Punkte gegen den Abstieg und muss am Sonntag bei der TSG Dülmen bestehen.

„Für Billerbeck geht es noch um was“, sagt TSG-Trainer Michael Onnebrink, „für uns nicht mehr um so ganz viel.“ So kommuniziert es der Dülmener jedenfalls nach außen, doch er und seine Fußballer wissen mit Sicherheit genau, dass es auf die Adler an der Spitze nur sechs Zähler Rückstand sind – bei noch 24 zu vergebenden Punkten. Dem Liga-Zwölften VfL Billerbeck begegnet Onnebrink mit Respekt: „Die sind in jedem Fall stärker, als es der Tabellenplatz aussagt. Sechs Tore gegen Havixbeck schießt man auch nicht jeden Tag. Ich denke nicht, dass die absteigen werden. Gleichwohl braucht der VfL jeden Punkt.“ Komfortabler sei die Situation für die TSG: „Wir haben positiven Druck. Wir wollen in der Tabelle noch klettern, aber wir können entspannt ins Spiel gehen.“ Billerbecks Trainer Kai Reinermann tritt mit seiner Elf den Weg nach Dülmen in jedem Fall selbstbewusst an. Nicht nur wegen des 6:2 letzten Sonntag gegen SW Havixbeck, sondern das Ergebnis von sieben Zählern aus den letzten drei Partien. „Das Team hat sich konzentriert und ist zusammengerückt“, stellt Reinermann zufrieden fest, dessen Elf das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hat.

Auf zwölf Spiele ohne Niederlage in Folge schaut man bei Adler Buldern zurück. Mit Fortuna Gronau sieht Adler-Spielertrainer Mathias Krüskemper einen „unangehemen Gegner“ auf sein Team zukommen. „Fortuna ist gespickt mit Akteuren, die auch schon höherklassig gespielt haben“, so Krüskemper mit Blick auf die Gronauer Maik Müller, René Dornieden oder Jens Weinberg. Auffällig seien die schwankenden Ergebnisse des Liga-Dreizehnten. „Ich hatte sie eigentlich weiter oben erwartet“, gesteht Krüskemper, dessen Einsatz nach einer Beckenprellung am letzten Sonntag ungewiss ist. Fehlen wird auch Norman Witteck mit einer Oberschenkelverletzung.

Drei Punkte Rückstand auf die Adler bei einem absolvierten Spiel weniger – da dürfen sich die Fußballer von Union Lüdinghausen keinen (erneuten) Ausrutscher im Stadtderby beim Schlusslicht und designierten Absteiger Fortuna Seppenrade leisten. Lediglich drei Zähler haben die Seppenrader in 21 Saisonspielen auf ihr Konto gebracht, „und was mich dabei am meisten ärgert ist, dass einer dieser drei Punkte von uns ist“, erinnert sich Unions Trainer Uli Leifken nur ungern an das torlose Hinspiel. Das Derby wird es in der kommenden Saison nicht mehr geben, „aber aus Seppenrader Kreisen habe ich läuten hören, dass die uns noch die Meisterschaft vermasseln wollen.“ Das alles interessiert Leifken jedoch nicht weiter: „Da gibt es kein Wenn und Aber: Wer aufsteigen will, der muss in Seppenrade gewinnen. Egal wie!“ Leifken, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, hofft, dass in der Offensive von Union der Knoten wieder platzt. Denn in den letzten vier Spielen gelangen den Lüdinghausenern lediglich zwei Treffer. Klingt eher nach Wind als nach Sturm…