Anschwitzen, 7. Spieltag: SWH zum Spitzenspiel nach Marl


Von Lutz Hackmann

(27.09.12) Verteidigt Adler Buldern gegen den Vorletzten aus Reken die Tabellenführung? Und kann SW Havixbeck Zählbares vom Spitzenspiel der Bezirksliga 11 aus Marl mitnehmen? Wie schlagen sich die Klubs aus Gescher und Dülmen? Heimspiel schwitzt an…

TuS Wüllen – FSV Gescher     (Freitag, 19.30 Uhr)
Nach dem guten Start hat der TuS Wüllen aus den letzten drei Spielen nur noch zwei Punkte geholt – drei weniger als der FSV. Der Aufsteiger aus Ahaus ist dennoch direkter Tabellennachbar der Equipe von Trainer Peter Löschner. Der FSV-Coach bemängelte nach dem torlosen Remis im Ortsderby gegen den SV 08 am vergangenen Sonntag die Leistung seiner Elf: „Wir haben nicht die Leistung gezeigt, die wir zeigen können. Das war zu wenig Engagement, zu wenig Mut“, kritisierte Löschner. Das soll sich am Freitagabend in Ahaus unter Flutlicht ändern. Die Glockenstädter müssen sich in jedem Fall vorm TuS in Acht nehmen. Elf Treffer erzielten die Wüllener, die Tore verteilen sich auf sieben Akteure, leicht auszurechnen ist der TuS also nicht. Nicht so ganz sattelfest ist allerdings die Wüllener Abwehr mit 13 Gegentoren, hier setzt der FSV mit nur fünf zugelassenen Treffern die Bestmarke in der Liga, wobei es vorne noch hapert: Erst vier Mal trafen die Gescheraner selbst.
Heimspiel-Tipp: Es wird in jedem Fall ein interessanter Vergleich. Der FSV bringt beim 1:1 einen Zähler mit.

SV Gescher 08 – Vorwärts Epe     (Samstag, 15 Uhr)
Bereits am Samstag erwarten die Nullachter um Spielertrainer Michael Gravermann Vorwärts Epe. Zwei Punkte trennen die beiden Kontrahenten, wobei zwei statistische Faktoren bemerkenswert sind: Zum einen ist der Aufsteiger aus Gescher heimstark, was sieben Zähler aus drei Partien vor eigenem Publikum untermauern. Zum anderen treffen die Gravermänner auf eine Mannschaft, die bereits 20 Mal den Ball aus dem eigenen Tor holen musste und damit die derzeitige Negativmarke in der Bezirksliga 11 hält. Zudem haben die Gescheraner im September einen guten Lauf hingelegt, seit dem 26. August sind die Nullachter ungeschlagen.
Heimspiel-Tipp: Die Punkte bleiben am Ahauser Damm, 2:0 für Gravermanns Nullachter.

TSG Dülmen – SSV Buer     (Sonntag, 15 Uhr)
Das Ergebnis in Epe (1:1) hätte durchaus besser sein können, aber mit dem Engagement seiner Elf war TSG-Trainer André Bertelsbeck hoch zufrieden. Jetzt kommt der SSV Buer an den Grenzweg, und der holte sieben seiner bisher neun Punkt im eigenen Stadion, ist auswärts also noch sieglos in der laufenden Serie. An diesem Status quo soll sich auch am Sonntag nichts ändern, wenn es nach Bertelsbeck geht. Denn an ihrer Heimbilanz müssen die Dülmener in der Tat noch arbeiten, ein Sieg und zwei Niederlagen – das ist im Schnitt deutlich zu wenig. Zum Vergleich: Im Vorjahr ging lediglich ein einziges der 16 TSG-Heimspiele verloren. Eine weitere Niederlage würde die Dülmener, die bis dato sieben Punkte auf sich vereinigen, recht früh in der Saison unter Druck setzen, denn so viele Zähler hat auch Vorwärts Epe – und steht damit auf einem Abstiegsrang.
Heimspiel-Tipp: Bertelsbeck wird seine Truppe entsprechend einstimmen, mit einer engagierten Leistung schießen sich die Dülmener zu einem 3:1 gegen den SSV.

Adler Buldern – VfL Reken     (Sonntag, 15 Uhr)
Trotz der mit dem 2:2 in Buer verteidigten Tabellenführung sieht Wolfgang Korb noch Luft nach oben bei seinen Adlern. Und eines mahnt der Bulderner Coach nach dem dritten Remis an: „Ich weiß, dass wir nicht zu oft unentschieden spielen dürfen!“ Dass die Platzherren am Sonntag als klarer Favorit ins Rennen gehen, macht die Aufgabe gegen Reken nicht unbedingt einfacher. Dennoch: Von der Spielstärke dürfte Adler dem Gast überlegen sein. Denn Reken ist bisher sieglos, lediglich mit zwei Unentschieden konnte der VfL punkten, 13 Gegentore hat der Verein für Leibesübungen schon kassiert, während Buldern mit 14 Treffern das zwei-torhungrigste Team der Liga ist. Die Frage ist, ob die Bulderaner ihre PS auch auf den Acker bringen.
Heimspiel-Tipp: Anfangs wird es schwierig für Adler, denn der VfL wird den Gastgebern tief stehend begegnen. Nach hinten raus wird´s eine klare Sache für Buldern, das seine Tabellenführung mit einem 3:0 festigt.

FC Marl – SW Havixbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Oswald Semlits und seine Schwarz-Weißen haben das Top-Spiel des Wochenendes vor der Brust. Havixbeck als Vierter tritt beim Zweiten an. Bei den Marlern steht mit Mathias Schober einer der Liga-Promis im Kader, allerdings hat der ehemalige Schalker, Hamburger und Rostocker Keeper noch keine Spielminute absolviert und stand auch noch nicht im Aufgebot. Hier sieht alles eher nach einer PR-wirksamen Aktion des Schober-Stammvereins aus. Bei einem Torverhältnis von 8:7 hat der FCM jedenfalls das Optimale rausgeholt, punktgleich mit Primus Buldern rangieren die Ruhrgebietler auf dem zweiten Tabellenplatz bei zwölf Zählern. Schwarz-Weiß könnte die Gastgeber mit einem Sieg allerdings überflügeln. Dafür müssten die Havixbecker aber ihre Effizienz vorm gegnerischen Tor gegenüber dem letzten Sonntag (0:1 gegen Ellewick) deutlich steigern.
Heimspiel-Tipp: Der FC Marl hat daheim noch keinen Punkt abgegeben. Und wird seine Serie auch gegen SWH fortsetzen: 1:0 für den FCM.