Kann ihm nicht schmecken: Hendrik Maduschka und der SuS Stadtlohn verabschieden sich aus dem Titelrennen. Bitter nur: Gegen den SC Reken waren die Stadtlohner nicht die schlechteren. Foto: Greshake

Bitteres Titelaus für Stadtlohn


Von Luca Adolph

(14.05.23) Der SuS Stadtlohn verabschiedet sich aus dem Aufstiegsrennen. Die Pille, die die Stadtlohner am Nachmittag schluckten, wurde zu einer verdammt bitteren. Dem gegnerischen SC Reken war das hingegen peng. Für ihn ist nach dem 2:1 (0:0) in Stadtlohn weiterhin alles drin.

Woran hat et jetzt gelegen, fragen sich die Gastgeber nach der Partie. Gegen den Dritten aus Reken waren sie schließlich nicht das schlechtere Team. "Definitiv bitter. Da war deutlich mehr für uns drin. Gerade bei den Spielanteilen in der ersten Halbzeit. Am Ende hat nicht die bessere Mannschaft, sondern die, die Fehler der anderen bestraft hat, gewonnen. Für uns ist das Aufstiegsthema damit durch", haderte SuS-Trainer Hendrik Maduschka mit dem Spielverlauf. Hier war Stadtlohn wohl wesentlich griffiger unterwegs, verpasste es dabei nur, auch in Führung zu gehen.

Chancen en masse

Bei einigen Vorstößen schwammen die Rekener schon ganz gut. Im ersten Durchgang bestimmten die Gastgeber den Ton. Als Laurentin Tuca Kevin Mulè-Ewald das Spielgerät abnahm, tauchte er blank vor Sören Stauder auf. Nur ließ er sich vom Keeper noch den Ball abluchsen. Raphael Busert per Kopf und Justus Jaegers aus aussichtsreicher Positionen hatten ebenso gute Chancen aufs Tor. Die Stadtlohner machten zu wenig aus ihren Möglichkeiten.

Im ersten Durchgang war Reken nur durch einen Versuch von Kilian Niewerth gefährlich geworden. Den Ball lenkte Tobias Ladermann jedoch über den Querbalken. Ohne Luca Knüver und Kudret Kanoglu fehlte es Reken an Durchschlagskraft. In Stadtlohn wurde es für den SC und Trainer Daniel Sekic daher nicht gerade zu einem Selbstläufer: "Das war eine harte Nummer. Ich habe aber auch nicht erwartet, dass wir den Gegner dominieren. Stadtlohn war wirklich, wirklich gut. Wir haben sie oft eingeladen. Allerdings hat es Stadtlohn auch erzwungen. Erst in der zweiten Halbzeit wurde es offener. Da haben wir dann besser dagegen gehalten."

Aussetzer bringt Reken in Front

Beim nun offenen Schlagabtausch kippte ein Fehler die Partie schließlich zu den Rekenern. Johannes Tenbrink und Jannik Buning fehlte bei einem hohen Ball die Abstimmung. René Aguilar lief daher allein auf Ladermann zu und bugsierte die Pille folglich ins Tor (76.). Damit war die Dose nun auf und Aguilar legte beim schönen Diagonalball von Julian Hösl das 2:0 nach (80.).

Die wegweisende Partie um die Meisterschaft wurde nun immer hitziger. Dann schoss Justus Jaegers auch noch den Anschlusstreffer (90.). Spannender ging's nicht mehr. All in gehende Gastgeber warfen fortan noch mal alles rein. Im gegnerischen Strafraum wollte der nach vorne geeilte Ladermann einen Elfmetern bekommen und ging danach mit dem Schiedsrichter auf Kuschelkurs. Nach wiederholtem Meckerns sah er dann den Gelb-Roten Karton (90.+5). Aber auch Reken brachte es nicht mit zehn Mann bis zum Abpiff. Mit einem wiederholten Foulspiel ging es auch für Mulè-Ewald vorzeitig vom Platz (90.+6). Danach war es für Reken dann aber auch geschafft. "Am Ende hatten wir den Tacken mehr Glück auf unserer Seite. Den haben wir uns aber auch erarbeitet", sagte Sekic. Reken hat weiterhin Chancen auf den Titel.

SuS Stadlohn – SC Reken     1:2 (0:0)
0:1 Aguilar (76.), 0:2 Aguilar (80.),
1:2 Jaegers (90.)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Stadtlohns Tobias Ladermanns wegen wiederholtem Meckerns (90.+5). Gelb-Rote Karte für Rekens Kevin Mulè-Ewald nach wiederholtem Foulspiel.