Elfmeter brechen Gescher


von Jost Klasmann

(25.09.23)Am Ende liest sich der 3:0(1:0)-Erfolg des neuen Tabellenführers Eintracht Coesfeld über das geteilte Tabellenschlusslicht SV Gescher recht deutlich, allerdings boten die Gäste stark Paroli und ließen die Coesfelder hart für den Sieg schuften. Zwei Elfmeter bogen das Spiel für die Hausherren in die richtige Richtung. 

Die Gäste spielten vom Anpfiff weg gut mit und hatten im ersten Abschnitt mehr Spielanteile als die Gastgeber, die zunächst auf Sicherheit bedacht auftraten und über Nadelstiche Akzente setzten. So dann auch nach einem Diagonalball von Hannes Ueding auf den früh eingewechselten Kilian Lind, der zu Lucca Rensing weitergab. Gescher schien die Szene eigentlich schon bereinigt zu haben, da trat ein Verteidiger Rensing, der auf dem Weg aus dem Sechzehner raus war, ungestüm in die Hacken und verschuldete so einen Strafstoß. Diese Gelegenheit ließ Coesfelds Top-Knipser Samir Ismailov nicht liegen und schoss souverän ein (32.). "Der Elfer hat uns sicherlich geholfen", wusste auch Eintracht-Trainer Karsten Erwig, dessen Mannschaft mit der knappen Führung in die Kabinen ging. "Wir haben uns nicht für die erste Halbzeit belohnt. Das Spiel war ein Spiegelbild der letzten Wochen", kommentierte Gästetrainer Martin Arends. 

.. Und noch einer

Nach der Pause schaltete sich Coesfeld mehr nach vorne ein und hatte kurz nach Wiederanpfiff bereits eine gute Chance durch Maximilian Funker. Aus Sicht der Gäste kam es dann noch übler: Ein zu weit ausgestreckter Arm im Sechzehner zog den zweiten Elfer des Tages nach sich. Wieder trat Ismailov an und blieb eiskalt (56.). So lag man nach gutem Auftritt dann doch 2:0 hinten. Bei Coesfeld freute man sich hingegen über den soweit aufgegangen Matchplan, der einem erwartet starken Gegner angepasst war. "Gescher hat ein richtig starkes Positionsspiel und es uns darüber sehr schwer gemacht", komplimentierte Erwig den noch seinen Möglichkeiten hinterherhinkenden Gegner. 

Gescher steckte nicht auf und orientierte sich nochmal weiter nach vorne, doch auch Matteo Ubbenhorst fand mit seinem Kopfball nicht den Weg ins Tornetz. Durch die aufgeschobenen Ketten boten sich den Gastgebern entsprechende Räume, die sie dann einmal stark bespielten. Gescher verlor in der Offensivbewegung den Ball und umgehend wurde Marius Borgert steil geschickt. Mit dem Ball am Fuß machte er einige Meter und kam letztlich aus spitzem Winkel vor Gästeschnapper Andreas Saalmann zum  Abschluss. Passend zum Spiel ging dieser dann durch die Hosenträger an den Fuß des Schlussmanns und letztendlich irgendwie ins Tor(82.). Deckel drauf.
"Coesfeld hatte heute die Effektivität, die uns gefehlt hat. Aber auch dieses Spiel ist für uns kein Anlass den Kopf in den Sand zu stecken.", resümierte Arends den bitteren Spielverlauf.

Eintracht Coesfeld - SV Gescher     3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Ismailov (32./FE), 2:0 Ismailov (56./HE),
3:0 Borgert (82.)