Raesfeld wird (Rh)eingenordet


Von Jost Klasmann

(02.10.23) Stadtlohn bleibt das Team zweier Gesichter und schwankt zwischen Genie und Wahnsinn. An diesem Wochenende war es wieder ersteres und man fegte den TSV Raesfeld mit 4:0 (2:0) vom Platz. Dabei tat sich besonders einer hervor: Dreifachtorschütze Maximilian Rhein.

"Da nahm das Unheil seinen Lauf..", versetzte sich Raesfelds Trainer Christian Gabmaier in die erste Minute des Spiels zurück. Die Gastgeber kombinierten sich nach einem Einwurf schnell zur Sechzehnerkante, von wo Kapitän Milan Tendahl ihn in den Knick setzt (1.). Ein Sahnestart für die Stadtlohner, die weiter nach vorne spielten. "Die ersten 20 Minuten haben wir klasse Fußball gespielt und verpasst das zweite nachzulegen", ärgerte sich Hendrik Maduschka, Trainer Stadtlohns, über Chancen von Johan Schlüter, der den Ball nach einer Ecke nicht über die Linie gedrückt bekam und Nils Cordes sowie Marcel Rietfort, die beide in aussichtsreichen Lagen den Ball nicht richtig erwischten. "Dennis Heyer hält uns da erst noch im Spiel", wusste auch Gabmaier. 

Doch auch auf der Gegenseite stand mit Justin Mess ein klasse Schlussmann, der sich bei mehreren Möglichkeiten von Raesfeld auszeichnete. Sowohl im direkten Duell mit David Ronau als auch bei einem Kopfball von Björn Schädlich behielt der Stadtlohner die Oberhand und vereitelte so den Ausgleich. Und dann belohnte sich Stadtlohn doch nochmal: Laurentin Tuca spielte einen starken Steilpass zu Maxi Rhein, der vor Heyer cool blieb (45+2). "Der Zeitpunkt war denkbar günstig", kommentierte Maduschka den späten Treffer erwartungsgemäß. 

Viele versuchen ihr Glück - nur Rhein hat es

Nach Wiederanpfiff hatten beide Teams ihre Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer, doch beide Schlussmänner machten weiter ein gutes Spiel und hielten den Spielstand beim Alten. Raesfelds Andre Wiese probierte es beispielsweise mit einem Schuss Richtung Winkel, den Mess sich schnappte und auf der Gegenseite schnappte Heyer gegen Tuca zu. Doch ein Stadtlohner wusste, wie es besser geht: Nachdem Cordes und Phil Dornbusch die Raesfelder über rechts ausgeknickert hatten, gab Dornbusch zu Rhein in die Mitte und der machte es dann einfach stark. Mit dem ersten Kontakt hob er den Ball an, um ihn dann per Volley ins Tor zu befördern(71.). 

Mit diesem Selbstverständnis legte er wenig später auch nochmal nach. Einen langen Ball hinter die Kette von Jannik Buning vollstreckte er eiskalt zum Endstand (80.). "Wir sind heute geerdet worden. Stadtlohn hat es richtig stark gemacht und bei uns gab es ein kollektives Versagen. Wir können uns durchaus bei unserem Torwart bedanken, dass es heute nicht höher ausgegangen ist, aber vielleicht ist es auch besser einmal deutlich zu verlieren, als einmal knapp.", meinte Gabmaier nach der zweiten Saisonniederlage. Auf der Gegenseite freute man sich über den Sieg, wusste aber auch weiter um das eigene Hauptproblem "Wir müssen jetzt mal Kontinuität reinbekommen und immer so fokussiert spielen wie heute", brachte es Maduschka auf den Punkt.   

SuS Stadtlohn - TSV Raesfeld     4:0 (2:0)
Tore:
1:0 Tendahl (1.), 2:0 Rhein (45+2),
3:0 Rhein (71.), 4:0 Rhein (80.)