Gegen Emsdetten 05 noch im Einsatz, gegen Borussia verhindert: Wackers Julian Langner (l.)

Rendezvous unter Flutlicht

Von Nils Tyczewski

(28.11.12) Englische Woche – das gilt nicht nur für die Bundesligisten sondern auch für Borussia Emsdetten und Wacker Mecklenbeck. Eigentlich hätte die Partie schon vor zehn Tagen ausgetragen werden sollen. Damals war aber der Schiedsrichter nicht erschienen. Jetzt rollt also am heutigen Mittwochabend der Ball. Anstoß ist um 19.30 Uhr im Walter-Steinkühler-Stadion. Allerdings auf dem Nebenplatz – der Hauptplatz hat keine Flutlichtanlage.

Auch wenn Mecklenbeck als Tabellenneunter als Favorit ins Spiel geht ist eines klar: Den größeren Druck hat der Gastgeber. Emsdetten hat als Vierzehnter nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Nach dem Spiel gegen Wacker folgen Duelle gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Erst geht's zu GW Gelmer, dann kommt Germania Horstmar. Da täte ein unverhoffter Dreier gegen Mecklenbeck gut. Dem Punktekonto und dem Selbstvertrauen. "Emsdetten muss, wir wollen gewinnen", beschreibt Wackers Trainer Bodo Gadomski die Konstellation.

Er hat den Gegner am vergangenen Samstag beim 0:2 gegen Burgsteinfurt beobachtet. Gesehen hat er "eine Mannschaft, die nach vorne gefährlich ist, im Mittelfeld kampf- und laufstark auftritt und in der Defensive über viel Erfahrung verfügt". Allerdings habe er auch eine gewisse Verunsicherung festgstellt, berichtet Wackers Trainer. "Nach zwei Abstiegen in drei Jahren kämpft der ganze Verein wie verrückt, damit es nicht weiter abwärts geht. Ich glaube nicht, dass sie am Ende absteigen – die Mannschaft ist besser, als der momentane Tabellenstand aussagt."

Bei Wacker fehlen Julian Langner und Tobias Greulich, die aus beruflichen Gründen passen müssen. Die Gastgeber müssen auf Niklas Berning verzichten. Der Mittelfeldspieler hat sich beim 0:2 gegen den SV Burgsteinfurt eine Zerrung zugezogen und fällt aus. Borussias Trainer Helge Wolff rechnet sich trotzdem Chancen aus. Wacker sei zwar eine "sehr spielstarke Mannschaft, die einen gepflegten Fußball spielt". Dass die Partie aber auf dem Nebenplatz ausgetragen wird, könnte seinem Team durchaus entgegen kommen", glaubt Wolff: "Da ist der Boden sehr tief. Mal sehen, ob Mecklenbeck dort auch in der Lage ist, ein gutes Kombinationsspiel durchzuziehen."

Gadomski wird er damit nicht überraschen. Wackers Trainer hat sein Team längst auf die zu erwartenden Platzverhältnisse eingestellt und die Taktik angepasst. "Wir werden da keinen gepflegten Fußball spielen können. Das wird ein rustikales Spiel ein Kampf auf Biegen und Brechen." Ein Nachteil? "Ach, ob der Platz hoch, tief oder weich ist, ist egal. Elf gegen Elf, ein Schiedsrichter, ein Ball. Das ist ein Charaktertest für beide Mannschaften. Und das wissen die Jungs."

Emsdettens Toptorjäger Sinan Celik – 12 der 15 Borussen-Tore gehen auf sein Konto – sei zwar ein sehr guter Fußballer, könne alleine aber auch kein Spiel gewinnen. "Natürlich werden wir ihn im Auge haben, aber darüber darf man die anderen nicht aus den Augen verlieren", sagt Gadomski. Sein Emsdetener Pendant hat ebenfalls großen Respekt vor Wackers Offensivabteilung. "Mit Zellner und Wilpsbäumer sind die vorne gut besetzt. Die harmonieren sehr gut miteinander. Da muss die Abwehr höllisch aufpassen", warnt Wolff.

Wer am Ende die Punkte einsackt? Die Antwort samt Spielbericht gibt's noch heute Abend auf www.heimspiel-online.de