90.+1: Kein Elfer, keine Punkte für Borussia


von Mario Witthake

(02.05.13) Es war die strittigste Situation des Spiels. Borussia Münster lag 1:2 beim TuS Altenberge hinten, spielte seit einer Viertelstunde nicht wie ein Bezirksliga-Absteiger, hatte aber das Pech eines solchen: Infolge einer Ecke bekam Altenberges Max Reifig die Kugel an den Oberarm. Streitfrage: Elfer oder nicht? Borussias Spieler fanden lautstark "Ja", der Schiedsrichter Ulrich Wessel hingegen "Nein". Für Borussia Münster, das nun nur noch ein einziges Tor von der Abstiegszone trennt, gab es keinen Handelfmeter und keinen Ausgleich in der Nachspielzeit.

Im Nachgang der Partie wies Borussias Trainer Andrea Balderi ungeachtet dieser Entscheidung darauf hin, dass sein Team in der wilden Anfangsphase das Spiel verloren habe. Durch Fabian Stelzigs Treffer führten die Gäste (8.), kassierten aber innerhalb von 45 Sekunden den Rückstand. Zunächst verwandelte Lukas Schlatt einen Strafstoß nach Foul an Markus Rickers (15.), kurz darauf tunnelte Maik Hintelmann Borussen-Keeper Patrick Menuhr zum 2:1, dem frühen Siegtreffer. "Das war ein Zwei-Minuten-Blackout", sagte Balderi.

Bis zur 75. Minute, als die Sturm- und Drangphase der Gäste begann, kontrollierte dann Altenberge größtenteils das Geschehen. Marco Töller vergab die beste Gelegenheit zum 3:1, als er freistehend vor Menuhr scheiterte (65.). Zehn Minuten später kippte dann die Partie, mit dem doch glücklichen Ausgang für die Heimmanschaft. "Wir müssen uns bei Kieran bedanken", sagte Dietrich Schulze-Marmeling angesichts der ereignisreichen Schlussphase. Borussias Dirk Marquardt und zwei Mal Sebastian Hänsel waren am Altenberger Schlussmann hängen geblieben, dann kam das Schiedsrichterglück hinzu...

TuS Altenberge - Borussia Münster      2:1 (2:1)
0:1 Stelzig (8.), 1:1 Schlatt (15./FE),
2:1 Hintelmann (16.)