Altenberge lässt "Taten sprechen"


Von Nils Tyczewski


(08.06.14) 48 Gegentore hat die SG Telgte in den ersten 31 Spielen der Saison kassiert. Macht im Schnitt 1,5 pro Spiel. In den letzten drei Sasionspielen kamen nochmal 19 Gegentreffer hinzu - 6,3 pro Partie. Ein stolzer Wert. "Wir haben in diesen drei Wochen einiges an Kredit verspielt", weiß Trainer Stefan Henning. Einen großen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft nach dem 1:5 beim TuS Altenberge aber nicht machen: "Das war unser 41. Pflichtspiel in dieser Saison - wir sind alle froh, dass es jetzt vorbei ist."

Die Partie in Altenberge war für die Gäste eigentlich schon zur Pause vorbei. "Es gab unmittelbar vor dem Spiel einen Platzregen, der Rasen stand komplett unter Wasser", berichtete Stefan Henning. "Bis wir uns darauf eingestellt und unser Passspiel entsprechend angepasst hatten, stand es schon 0:3." Der Gegner hatte offensichtlich keine Mühe, sich auf die widriegen Umstände einzustellen. Allen voran Jakob Schlatt, der als Regisseur ein klasse Spiel machte.

Telgte hatte anfangs zwei kleinere Gelegenheiten durch Josef Maffenbeier, musste dann aber zusehen, wie der TuS von Minute zu Minute stärker wurde. Nach einer Viertelstunde hatten die Hausherren die Partie komplett im Griff. Der erste Treffer war gleich der schönste des Spiels: Malte Greshake bekam in der eigenen Hälfte den Ball und warf den Turbo an. Mit hoher Geschwindigkeit spielte er zwei Doppelpässe und schloss dann aus vollem Lauf mit seinem schwachen rechten Fuß ab - das 1:0 (21.). Julian Schmidt (35.) und Daniel Efker (43.) erhöhten jeweils per Abstauber auf 3:0, ehe Kapitän Tobias Herrmann im eigenen 16er zu ungestüm in den Zweikampf gegen Telgtes Maffenbeier ging. Die Folge war ein Foulelfmeter, den Johannes Habben verwandelte (45.). "Diese Szene hat mich sehr geärgert", sagte TuS-Coach Bodo Gadomski. "Da waren wir einfach nicht clever. Aber das ist bei einer jungen Mannschaft eben manchmal so."

In der zweiten Halbzeit beherrschte der TuS das Spiel dann quasi nach Belieben. Von Telgte war bis auf eine kurze Drangperiode nach der Pause so gut wie nichts mehr zu sehen. Altenberge war dagegen weiter gallig und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Sollte sich im Lager der Emsstädter doch noch ein kühner Optimist Hoffnungen auf einen Punktgewinn gemacht haben, nahm Julian Schmidt ihm mit seinem zweiten Treffer den Wind aus den Segeln (65.). Als letzter durfte dann auch Kai Hintelmann nochmal zulangen und das Tor zum 5:1-Endstand beisteuern (77.).

 

"Wir kamen heute nie für einen Sieg in Frage", gestand Telgtes Trainer Stefan Henning nach dem Spiel. "Altenberge war einfach heißer und wacher, die haben verdient gewonnen." Das fand auch Bodo Gadomski. "Wir haben heute Taten sprechen lassen. Das 5:1 war auch in der Höhe verdient", sagte er gegenüber heimspiel-online.

TuS Altenberge - SG Telgte    5:1 (3:1)
1:0 Greshake (21.), 2:0 Schmidt (35.),
3:0 Efker (43.), 3:1 Habben (45./FE),
4:1 Schmidt (65.), 5:1 Hintelmann (77.)