Albrecht bastelt dem Abstiegsgespenst einen Wegweiser zum Delsen


Von Nils Tyczewski

(03.05.15)  So langsam wird's brenzlig für Eintracht Rheine II. Das Team von Trainer Thomas Spölming spielt eine grauenhafte Rückrunde und hat mittlerweile nur noch einen Punkt Vorsprung vor der Abstiegszone. Das 1:3 gegen Münster 08 war die achte sieglose Partie hintereinander. Seit Anfang März holte die FCE-Reserve ganze zwei Punkte. Münster 08 fliegt dagegen weiter auf Wolke sieben durch die Liga. Das Team der Höppner-Brüder hat seit dem 12. Oktober in 19 Partien nicht mehr verloren.

Zur Pause lagen allerdings die Gastgeber vorn - Tobias Brüggemann hatte nach 41 Minuten getroffen. Bis dahin hatten die Zuschauer am Delsen ein ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem die Gäste die besseren Chancen hatten. Rheine indes hatte genau eine: die von Tobi Brüggemann.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Münsteraner druckvoll aus der Kabine. Die Höppner-Elf war nun klar spielbestimmend und nahm das Heft komplett in die Hand. Rheines Philip Niemeyer erwies seiner Mannschaft dann zusätzlich einen Bärendienst, indem er innerhalb von fünf Minuten zwei unnötige gelbe Karten sah (48./53.) und vom Platz flog. In Unterzahl musste Rheine umstellen. Spielmacher Stefan Schmitz rückte auf die Sechs, die Zehnerposition blieb vakant. Und Nullacht? Die Münsteraner legten sich den Gegner nun nach Lust und Laune zurecht. Zunächst verwandelte Yannick Albrecht einen an Andre Otto verursachten Foulelfmeter (55.), dann machte der Goalgetter mit zwei weiteren Buden in der Schlussphase alles klar (82./88.).

"Nix berauschendes, aber ein souveräner Sieg", lautete die knappe Analyse von Nullacht-Coach Thomas Höppner. Eintrachts spielender Co-Trainer Stefan Schmitz haderte auch eine Stunde nach dem Schlusspfiff noch mit Niemeyers Ampelkarte: "Das war der Knackpunkt. Wir wissen, dass es jetzt hart wird. Aber wir haben alles selbst in der hand und müssen nächste Woche gegen Ibbenbüren einen Dreier holen."

Eintracht Rheine II - SC Münster 08     1:3 (1:0)
1:0 Brüggemann (41.), 1:1 Albrecht (55.),
1:2 Albrecht (82.), 1:3 Albrecht (88.)