Lothar Berning musste am Ende noch einmal um den Sieg zittern.

Typisch Altenrheine


Von Nils Tyczewski

(09.05.15) Typisch Altenrheine. Die Truppe vom Kanal gönnt ihrem Trainer keine ruhige Minute. Andere Übungsleiter können sich bei einer 3:0-Pausenführung entspannt zurücklehnen. Ein bisschen durchwechseln, vielleicht ein alternatives System testen. Die Erfahrung der vergangenen drei Jahre auf der Bank des SCA haben Berning gelehrt, dass die Partie erst entschieden ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Auch das vorgezogene Spiel im Takko-Stadion passte in dieses Muster. Die Gäste dominierten die erste Halbzeit, führten klar mit 3:0 und mussten am Ende trotzdem nochmal zittern. Letztlich brachten Kapitän Sven Sandmann und seine Teamkollegen den Sieg aber über die Zeit. "Damit haben wir den Klassenerhalt geschafft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch was passiert", sagte Berning nach dem Match. Sein Gegenüber war deutlich unentspannter. "Wenn Horstmar am Sonntag in Billerbeck gewinnnt, haben wir nur noch vier Punkte Vorsprung. Das kannn eine ganz enge Kiste werden", unkte Telgtes Trainer Stefan Henning.

Seine Mannschaft hatte den Warendorfer in den 90 Minuten zuvor mal wieder reichlich Nerven gekostet. "Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen", berichtete Henning. Altenrheine war dagegen vom Anpfiff an hellwach und stellte seine Offensivstärke ein weiteres Mal zur Schau. Beim ersten Treffer leistete Telgtes Torhüter Nils Terwesten allerdings tatkräftige Unterstützung. Chris Naberbäumer hatte aus 27 Metern abgezogen. Terwesten war zur Stelle und wollte die Kugel wegfausten. Das ging aber gehörig in die Hose. Der Ball rutschte Terwesten über die Hände und trudelte ins Netz (19.).

Tor Nummer zwei war eine Glanzleistung von Maik Berning. Der oberligaerfahrene Offensivallrounder tanzte drei Gegenspieler aus, schaute kurz hoch und schlenzte den Ball aus 16 Metern ins Eck (33.). Als Kai Sandmannn unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nach Vorlage von Marcel Pöhlker auf 3:0 erhöhte (45.) schien die Entscheidung gefallen. In der Nachspielzeit köpfte Sandmann sogar eine weitere Bude. Schiri Martin Eversmeyer entschied allerdings auf Abseits (45.+1).

Kurz nach der Pause musste Kai Sandmann dann verletzt raus. Lothar Berning zog seinen Sohn Maik auf die Sechserposition zurück, Kevin Vollrath war im Sturmzentrum nun allein auf weiter Flur. Damit ging den Gästen in der Offensive jegliche Durchschlagskraft verloren. Telgte hatte nun mehr vom Spiel und verkürzte durch einen Linksschuss von Jan Plaggge auf 1:3 (61.). Der Anschlusstreffer - ein verwandelter Foulelfmeter von Josef Maffenbeier (90.) - fiel dann allerdings zu spät, sodass Altenrheine die Punkte am Ende mitnahm.

SG Telgte - SC Altenrheine     2:3 (0:3)
0:1 Naberbäumer (19.), 0:2 Berning (33.),
0:3 K. Sandmann (45.), 1:3 Plagge (61.),
2:3 Maffenbeier (90.)