Kai Hintelmann (l.) gewann mit Altenberge gegen Vadim Schmidt und Arminia Ibbenbüren.

8:1 - Altenberge schießt Arminia ab!


Von Mario Witthake

(23.11.14) Wer sich am Samstagnachmittag im Sportzentrum "Großer Berg" einfand wurde Zeuge, wie bei den Fußballern des TuS Altenberge ein Knoten nach dem anderen platzte. Der Tabellenzweite der Bezirksliga 12 schoss Arminia Ibbenbüren mit 8:1 vom Feld.

"Wir wissen das einzuschätzen", schob Altenberges Trainer Bodo Gadsomski jeglicher Euphorie über den Kantersieg den Riegel vor. "So ein Ergebnis erreichst du einmal pro Saison. Wir haben das eben gegen Arminia Ibbenbüren geschafft." Etwas feiern durften seine Jungs dennoch und zogen in der Nacht Münsters Innenstadt auf links. Den unangenehmeren Kater ist bei Arminia Ibbenbüren, dem Viertletzten der Liga, angesagt. Trainer Bruno Graw ärgerte sich nicht nur über die veritable Abreibung, sondern über die Rote Karte gegen Julian Heicks. Der hatte sich beim Stand von 1:7 in der 89. Minute in einen Schuss von Malte Greshake geworfen, seine Hand schützend vor das Gesicht gehalten und wegen Handspiels den Platzverweis kassiert. "Da erwarte ich etwas Fingerspitzengefühl. Julian tut keiner Fliege was zuleide." Den Strafstoß versenkte Marcel Geeren zum 8:1-Endstand.

"Flanken nicht verhindert"

Fabian Kerelaj und Christian Hölker sorgten mit einem Doppelschlag zum 2:0 früh für Sicherheit im Spiel der Gastgeber (7./.9.). Beide Sechser verdienten sich ein Sonderlob von Gadomski, der die Zentrale normalerweise mit David Marx und Jakob Schlatt besetzt. Beide Häuptlinge fehlten aber am Samstag. Und trotzdem griff beim TuS ein Rad ins andere. Vor allem über die Flügel spielte Altenberge den Gegner schwindelig. "Wir haben die Flanken nicht verhindert und leichte Fehler im Stellungsspiel gemacht", befand Arminias Coach Graw, der nach dem 1:3 von Henrik Sandherm kurz vor der Halbzeit noch ein gutes Gefühl hatte. Immerhin drehte Arminia vor zwei Wochen einen 0:3-Rückstand gegen Amisia noch zu einem 3:3.

Doch der TuS drückte auch in Halbzeit zwei auf die Tube. Und bei der Arminia verpufften jede Menge Diagonalbälle, die immer wieder viel zu kurz und somit leichte Beute für den TuS waren. Deshalb fielen die Tore für Altenberge im weiteren Spielverlauf wie reife Früchte. Etwa so: Auf dem linken Flügel setzte sich Greshake durch und flanke in die Mitte, wo Felix Risau im Höchsttemp angerauscht kam und den Ball zum 4:1 versenkte (53.). "Tausend Mal im Training geübt, endlich hat's geklappt", freute Gadomski sich über das vierte Saisontor des Rechtsverteidigers. Spätestens mit dem 5:1 durch Julian Schmidt war die Messe gelesen (72.). "Da war bei uns die Luft raus", bekannte Graw.

TuS Altenberge - Arminia Ibbenbüren     8:1 (3:1)
1:0 Kerelaj (7.), 2:0 Chr. Hölker (9.),
3:0 Schmidt (33.), 3:1 Sandherm (44.),
4:1 Risau (53.), 5:1 Schmidt (72.),
6:1 Kerelaj (75.), 7:1 Greshake (87.),
8:1 Geeren (89./HE)
Rot: J. Heicks (Handspiel/89.)