Bezirksliga 12

"Spiel doch ab, Mann!" Christian Biermann (l.) hadert mit Philipp Rieke (r.), weil dieser Riesenbecks Großchance zum Sieg leichtfertig vergeben hat. Rieke entschuldigt sich. Auch Patrick Biermann kann's nicht fassen.
Mit allem, was er hat, wirft sich Lukas Börgel (am Boden) in diesen Schuss.

Derby-Nullrunde


Von Christian Lehmann

(13.08.17) Riesig groß war die Vorfreude auf das erste große TE-Derby im Sportzentrum Ost zwischen der ISV und Teuto Riesenbeck. Aus Zuschauersicht war das Ding dann doch eher ein Rohrkrepierer. Vom Ergebnis her. Vor allem im zweiten Durchgang lieferten sich die beiden Lokalrivalen beim torlosen Remis jedoch einen Fight auf ansehnlichem Bezirksliga-Niveau.

In der ersten Halbzeit hingegen war zu merken, dass die ISV nach vielen Abgängen im Sommer und nicht optimaler Vorbereitung noch Zeit braucht. Und dass noch nicht alles greift, was Teutos neuer Trainer Sebastian Möllers seinem Team einimpfen will. "Die erste Halbzeit war sehr zerfahren. Riesenbeck hat uns vorne zugestellt, so mussten wir viel mit langen Bällen agieren", sagte ISV-Coach Florian Lürwer. Als "richtig gut" bezeichnete er die zweite Hälfte.

Lindemann und Rieke können's richten

Torszenen waren insgesamt rar gesät. Je einen Hundertprozenter gab es aber auf jeder Seite. In der 70. Minute vergab Tilo Lindemann aus elf Metern völlig blank stehend die Chance zur ISV-Führung. "Der muss natürlich rein, dann hätten wir uns für unsere starke Leistung belohnt", meinte Lürwer. Besonders in dieser Phase hatten die Gastgeber, auch dank der Hereinnahme des agilen Felix Kuhlenbeck zur Pause, Oberwasser. Das änderte sich in der Schlussviertelstunde, die Teuto diktierte.

Die Hereinnahme Christian Biermanns für Jan Domagalla wirkte sich dabei positiv aus. Der frische Mann setzte zunächst den Ball gegen den Pfosten (79.). Kurz vor dem Ende der Partie schnappte er sich nach einem Ballgewinn dann erneut den Ball, setzte aus der eigenen Hälfte zum Tempodribbling an und passte den Ball zu Philipp Rieke. Statt wieder zu seinem in Position gelaufenen Mitspieler zurück zu spielen, versuchte es der Stürmer auf eigene Faust - und scheiterte (90.). Kurz darauf war Schicht.

"Weder Fisch noch Fleisch"

"Das war perfekt gespielt. Da fehlte Philipp vielleicht nach 90 Minuten die Konzentration. In der fünften Minute legt er den quer und dann klingelt's", kommentierte Möllers die Szene. "Die Punketeilung ist am Ende gerecht. Das ist weder Fisch noch Fleisch. Wir sind aber froh, dass wir kein Gegentor gekriegt haben. Wir hätten gerne mit etwas mehr Struktur nach vorne gespielt, aber von der Einstellung her war das eine saubere Leistung." 

Der ISV-Coach sah es genauso wie sein Gegenüber. "Wer auch immer heute gewonnen hätte, wäre der glückliche Sieger gewesen. Das Unentschieden geht schon in Ordnung", sagte Lürwer. "Wir können auf diese Leistung aufbauen."

Ibbenbürener SpVgg - Teuto Riesenbeck     0:0