Wechselbäder in Wolbeck


Von Lars Johann-Krone

(27.08.17) Wer Wechselbäder der Gefühle sehen oder erleben wollte, der war am Sonntag in Wolbeck gut aufgehoben. Hin und her ging es im Spiel der Aufsteiger. Einen Sieger fanden der VfL Wolbeck und Arminia Ibbenbüren nicht. Und das, obwohl beide Teams zeitweise schon wie eben dieser aussahen.

Die Arminia erwischte einen sehr guten Start. "In der ersten Hälfte haben wir ein überragendes Spiel gemacht", lobte Vladan Dindic seine Arminen, die gut verschoben. Steffen Fabian sorgte dafür, dass diese Überlegenheit auch am Spielstand abzulesen war. Gerrit Mahmutovic und Vadim Schmidt bereiteten seinen Treffer zum 1:0 vor (17.). Daniel Kitroschat legte für ihn zum 2:0 auf (23.).

Wolbecks gute Reaktion

Die verschlafene erste Hälfte war die eine Sache, die Wolbecks Trainer Alois Fetsch am Sonntag ärgerte. Wie seine Mannschaft darauf reagierte, freute ihn jedoch wieder. "Wir haben in der Halbzeit umgestellt. Das hat gewirkt", so Fetsch. Daniel Bothen kam ins Spiel. Obwohl er angeschlagen war, übernahm er die Zentrale im Mittelfeld. Florian Quabeck ging dafür anstelle Jan Schroers in die Innenverteidigung.

Zudem sorgte Daniel Seidel direkt nach der Pause für das 1:2 und befeuerte Wolbecks Vorwärtsdrang. "Die Einstellung war dann top", so Fetsch. Und Wolbeck arbeitete weiter daran, das Spiel zu drehen. Marco Bensmann machte nach einer Ecke das 2:2 (61.). Oberwasser kann man wohl nennen, was Wolbeck nun hatte. Die nächste kalte Dusche ließ aber nicht lange auf sich warten. Fabian Stelzig flog nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Feld. Das zweite Ärgernis für Fetsch.

Winde kühlt den VfL noch mal ab

Wechselbad heißt es, weil kalt und warm schnell aufeinander folgen. Für Wärme beim VfL und gleichzeitig Kälte bei der Arminia sorgte in der 77. Minute der Treffer zum Wolbecker 3:2 des eingewechselten Sven Möllmann. Andersherum war es nur zwei Minuten später. Christian Winde hatte noch nicht genug. Er kühlte die Wolbecker noch ein mal ab, indem er nach Kopfball-Ablage Kitroschats das 3:3 machte.

"Wenn man 2:0 führt, ist es natürlich bitter, nur einen Punkt zu bekommen. Aber auf das ganze Spiel gesehen, ist das Unentschieden schon gerecht", meinte Dindic. Worte, die nach so einem abwechslungsreichen Spiel wie das verdiente Handtuch nach dem Wechselbad wirken.

VfL Wolbeck - Arminia Ibbenbüren     3:3
0:1 Fabian (17.), 0:2 Fabian (23.),
1:2 Seidel (46.), 2:2 Bensmann (61.),
3:2 Möllmann (77.), 3:3 Winde (79.)
Gelb-Rot: Wolbecks Stelzig muss wegen Foulspiels vom Platz (65.)