Bezirksliga 12

Schiedsrichter Jürgen Wenker (r.) schaut ganz genau hin, wie Wolbecks Fabian Stelzig (M.) im Zweikampf gegen Gievenbecks Yasin Altun vorgeht.
Mächtig angefressen war Wolbecks Trainer Alois Fetsch nach dem Spiel seines Teams bei der U23 des 1. FC Gievenbeck.

Sieglosigkeit nervt Fetsch enorm


Von Lars Johann-Krone

(10.09.17) Der VfL Wolbeck wartet weiter auf seinen ersten Sieg in der Bezirksliga. Und dieses Warten zehrt langsam an den Nerven der Verantwortlichen. Das erklärt wohl auch, warum Wolbecks Trainer Alois Fetsch nach dem 1:1 (1:0) bei der U23 des 1. FC Gievenbeck richtig angefressen war und hart mit seinen Spielern ins Gericht ging.

"Ich habe einen richtigen Hals, und ich denke auch nicht, dass sich das bis Dienstag bessern wird", meinte der Trainer nach dem Spiel. "Wir sind ja überhaupt nicht in die Zweikämpfe gegangen. Wir haben da Begleitschutz geleistet. Da müssen sich einige Spieler mal hinterfragen, was Anspruch und Realität angeht." Lediglich Marco Bensmann und Daniel Seidel wollte Fetsch aus dieser Kritik ausnehmen.

Seidel staubt ab

Seidel war in der 18. Minute auch derjenige, der die Führung für die Gäste erzielte. Nach einem Solo Daniel Bothens durchs Zentrum zog der Wolbecker ab. max Wulfert im FCG-Tor wehrte zur Seite ab, sodass Seidel abstauben durfte.

Fetsch war jedoch nicht der einzige Trainer, der mit der Leistung seiner Mannschaft in Abschnitt eins unzufrieden war. Stefan Bischoff, Gievenbecks Trainer, haderte ebenfalls: "Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz und hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir höher zurückgelegen hätten."

Gievenbecker Reaktion

Bischoff durfte allerdings mit der Reaktion seiner Elf nach dem Seitenwechsel zufrieden sein. Die Gievenbecker investierten nun viel mehr. Die Belohnung ließ allerdings noch auf sich warten. In der 72. Minute erst gelang der Ausgleich. Es sah aus, als wollte Malte Noack eine kurz ausgeführte Ecke Ronaldo Webers als Flanke auf den zweiten Pfosten bringen. Die Hereingabe wurde, auch aufgrund des Windes zu einem gefährlichen Torschuss. Effet und Wind drückten das Leder über VfL-Keeper Marc Klein hinweg in den langen, oberen Torwinkel.

Und die Hausherren hätten sogar noch den Siegtreffer erzielen können. Als die Wolbecker in der 81. Minute eine Flanke Luke Vettes vor die Füße Yasin Altuns klärten, hatte dieser Zeit, sich eine Ecke im Wolbecker Tor auszuschauen. Er wählte die Innenseite und schoss genau in die Arme Kleins. Gievenbeck bleibt mit diesem Punkt auf dem neunten Rang. Wolbeck klettert sogar noch auf Platz zwölf. Alois Fetsch dürfte dieser Sprung allerdings auch nicht so richtig aufheitern.

1. FC Gievenbeck U23 - VfL Wolbeck     1:1 (0:1)
0:1 Seidel (18.), 1:1 Noack (72.)