Bezirksliga 12

Seit dieser Saison ist Kolja Speckmann (M.) Kapitän der Gievenbecker U23.

Speckmann: "Nur Kicken wollen reicht nicht"


Von Christian Lehmann

(06.12.18) Mit zwei Siegen in den vergangenen beiden Partien ist die U23 des 1. FC Gievenbeck fürs erste von den Abstiegsrängen gehopst. Es läuft, und das ausgerechnet ohne ihren Trainer Nicolas Hendricks, der seit Kurzem im Ausland weilt. Einen direkten Zusammenhang mag sein Kapitän Kolja Speckmann allerdings nicht herstellen, im Gegenteil. 

"Er hat uns schon geschrieben, dass er sich kaum traut, zurückzukommen. Die Trainer tauschen sich allerdings regelmäßig aus und haben uns Lösungen an die Hand gegeben. Wir haben auch vorher schon viele gute Spiele gemacht, uns aber teilweise zu dumm angestellt", erklärt der 26-jährige Außenverteidiger. "Wir haben viele späte Gegentore kassiert und nach Rückschlägen teilweise vergessen, was uns stark macht. So langsam ist aber bei allen im Kopf angekommen, dass nur Fußball spielen wollen alleine nicht ausreicht. Es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen." 

"Alter Sack" mit 26 Lenzen

Seit Saisonbeginn ist Speckmann Kapitän dieser Mannschaft. Inmitten vieler 19- und 20-jähriger Bubis ist er einer der Ältesten. Einige seiner Mitspieler hat er als Jugendtrainer bis vor Kurzem sogar selbst gecoacht. "Ich find's cool, den Jungs so auf einer anderen Ebene zu begegnen. Ich glaube, dass es in Münster keine vergleichbare Mannschaft gibt."

Erst am 16. Dezember geht's für die 49ers beim SC Altenrheine wieder um Punkte, an diesem Wochenende steht nun erst einmal die teaminterne Mannschaftsfeier an. "Wir haben in dieser Woche ein wenig runter gefahren, um den Kopf frei zu bekommen, stellen uns aber darauf ein, dass wir in Altenrheine spielen", sagt Speckmann. Bis dahin hat er genug Zeit, seine Liga-Expertise unter Beweis zu stellen.


SV Wilmsberg - SG Telgte     (Sonntag, 14 Uhr)
Bei den Piggen klappt im Moment so ziemlich alles. Wenn alles gut läuft, steht Daniel Groll bald im ZDF-Sportstudio an der Torwand. In der Liga hat der SVW just den SV Burgsteinfurt überholt und die Tabellenführung eingeheimst. Und bald dürfen die Zuschauer im Waldstadion auch die Spiele ihres Teams im Trockenen verfolgen, denn der Verein bekommt eine Öffnet externen Link in neuem Fensterneue Tribüne. Die haben sie im Telgter Takko-Stadion schon lange, sportlich würde sich der Aufsteiger allerdings gerne eine Scheibe von den Wilmsbergern abschneiden. Erst einen Sieg hat die Truppe von Trainer Mario Zohlen in der Fremde geholt, während Christof Brüggemanns Team daheim noch ungeschlagen ist. Allerdings hat es bei fünf Remis auch nur drei Siege eingefahren.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Speckmann: Ich würde es Wulle (Ex-Gievenbeck-Torhüter Max Wulfert, Anm.) ja gönnen, aber da ist nix zu holen - 3:1 für Wilmsberg.

VfL Wolbeck - Teuto Riesenbeck     (Sonntag, 14 Uhr)
Der Knoten ist geplatzt bei den Wolbeckern. Beim 5:1 in Telgte gelang Alois Fetschs Team der lang ersehnte dritte Saisonsieg, und das auf äußerst imposante Art und Weise. Die Gäste hingegen knüpften beim Derby gegen die ISV nicht an ihren Husarenritt der Vorwoche in Burgsteinfurt an und kassierten eine Pleite. Beide Teams stehen punktgleich auf den Plätzen 13 und 14. Das einzige, was Wolbeck über und Teuto unter dem Strich hält, ist das um Längen bessere Torverhältnis des VfL. Das Team von Sebastian Möllers holte in dieser Saison 11 seiner 15 Punkte in der Fremde.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Speckmann: 2:1, und einen schönen Gruß an Alois Fetsch. Mit dem habe ich in Gelmer zusammen gearbeitet. 

Ibbenbürener SpVgg - SC Greven 09     (Sonntag, 14 Uhr)
Da treffen sich zwei mit reichlich Selbstvertrauen. Die ISV ist wettbewerbsübergreifend seit sechs Spielen ungeschlagen, die letzte Pleite für Heiko Beckers Team datiert vom 21. Oktober (0:3 beim SV Burgsteinfurt). Greven ist sogar noch eine Woche länger ohne Niederlage (zuletzt 1:2 gegen BW Aasee am 14. Oktober). Weil Nullneuns Konkurrenten an der Spitze allesamt durchaus kniffelige Aufgaben gegen Aufsteiger vor der Brust haben, könnte sich Andreas Sommers Truppe mit einem Sieg ganz oben festbeißen. 
Heimspiel-Tipp: 1:2
Speckmann: 1:3

SV Burgsteinfurt - Cheruskia Laggenbeck     (Sonntag, 14 Uhr)
Nach dem torlosen Remis beim Spitzenspiel in Greven müssen die Stemmerter erstmal ihre Wunden lecken. Die Leistung des SVB in der Schöneflieth war ein Lichtblick, dennoch ist Christoph Klein-Reesinks Team nun schon seit fünf Spielen sieglos und bangt auch noch um seine beiden Kapitäne Thomas Artmann und Lucas Bahlmann. Beide verletzten sich in Greven. Die Cherusker hingegen haben nach vier sieglosen Auftritten in Serie am vergangenen Sonntag beim 4:2 über Preußen Lengerich erstmals wieder einen Dreier eingefahren. Während Burgsteinfurt seine drei Saisonpleiten allesamt daheim kassiert hat, ist Laggenbeck auswärts eher schwach unterwegs und hat von acht Partien nur eine gewonnen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Speckmann: 2:0

Preußen Lengerich - Vorwärts Wettringen     (Sonntag, 14 Uhr)
Es wird so langsam brenzlig für die Preußen. Mit bisher nur neun Punkten bleibt Pascal Heemanns Team weiterhin Tabellenletzter, sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Zudem wird U19-Spieler Sebastian Küppers, der in der laufenden Saison auch sechsmal in der ersten Mannschaft aufgelaufen ist, Öffnet externen Link in neuem Fensterden Verein verlassen und zu Cheruskia Laggenbeck wechseln. Dafür erhält Heemann Unterstützung an anderer Stelle. Ex-Preußen-Spieler Jörg Sprehe wird das Trainerteam künftig als Assistent unterstützen.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Speckmann: 1:2

TuS Recke - TuS Germania Horstmar     (Sonntag, 14 Uhr)
Recke ist eine Macht im heimischen Fürstenberg-Stadion. In acht Partien hat Marc Wiethölters Team hier sieben Siege eingefahren und nur einmal verloren. Horstmar hingegen hat in der Fremde erst einmal gewonnen. Es spricht also einiges für den Ligadritten im Spiel gegen den Zehnten, zumal auch das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in der Bezirksliga klar mit 4:0 an Recke ging. Im Mai 2016 revanchierten sich die Jungs aus dem Kreis Tecklenburg damit für eine 3:7-Hinspielklatsche. 
Heimspiel-Tipp: 2:0
Speckmann: 2:0

Emsdetten 05 - Arminia Ibbenbüren     (Sonntag, 14 Uhr)
Die Arminen freuen sich wie Bolle über ihren Platz im Mittelfeld, bei Nullfünf ist man weiterhin unglücklich darüber, dass in dieser Saison rein gar nichts nach oben gehen dürfte. Um im Konzert der Großen mitspielen zu können, müssten die Dettener einfach etwas häufiger das Tor treffen. 27 Treffer, da hat sogar der Liga-15. SG Telgte zwei mehr erzielt. Torjäger Fabio da Costa Pereira kam zwar zuletzt etwas in Schwung und erzielte in Horstmar per Doppelpack seine Saisontore neun und zehn, doch auch das reichte nicht für Zählbares. Erfolgreicher waren da die Arminen, die aus den vergangenen fünf Spielen drei Siege geholt haben.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Speckmann: 3:1

SC Altenrheine - BW Aasee      (Sonntag, 14 Uhr)
Für etwas Aufregung haben am Kanal die Öffnet internen Link im aktuellen FensterÄußerungen von Trainer Daniel Apke nach der Niederlage bei Arminia Ibbenbüren gesorgt. Der Sportliche Leiter Markus Hornung hat mit seinem Coach ein erstes Gespräch geführt und betont, dass noch nichts entschieden sei. "Daniel wollte die Mannschaft wachrütteln und hat die Tragweite nicht erkannt." Von einer Trennung sei keine Rede. Bei den Gästen wird es am Saisonende mit Sicherheit eine geben. Matthias Gerigk möchte sich gerne mit dem Klassenerhalt vom Aasee verabschieden, dafür muss sich seine Truppe allerdings noch strecken. Vor allem auswärts hakt es bei den Jungs von der Bonhoefferstraße, auf fremdem Platz fuhren die Blau-Weißen erst einen Sieg ein. Obwohl die Saison des SCA nicht überragend lief bisher, so ist zumindest die Bilanz auf eigenem Platz spitze: sieben Spiele, sechs Siege, eine Niederlage.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Speckmann: 3:1

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